Ein Dasein, das sie nicht mehr führen durfte.
Eine entrissene Mono-Oper der Versunkenheit, deren Ende durchaus bekannt war.
Das bescheidene Gegengift lag schon bereit.
Wenig zimperlich reckte sich die Faust gen Himmelsfront.
Keine Gefangenen. Keine Spielereien mehr.
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Kosmische Erschöpfung.
Wildes Verstümmeln.
Häßliches Schweigen.
Gäbe es doch einen Weg, der an einem Ort beginnt, von dem niemand aufbricht, und zu einem Ort führt, wohin niemand geht! [Pessoa]
Ich möchte Verschwinden. Zumindest zeitweilig.
Zumindest hier, in diesem Augenblick.
- Once I jumped off a bridge. But nobody cared. -
Menschenleere Menschheit! Oh wie ihr mich anwidert!
Eure SchmeißfliegenExistenz zertrampel ich mit Leichtigkeit!
Würge euch den Mief aus den Adern!
Schnüre euch die bloßen Kehlen zu!
Der unerträgliche Widerwille gegen all diese Gesichter, einfältig vor ungetrübter oder mangelnder Intelligenz, ekelerregend grotesk vor Glück oder Unglück, scheußlich, weil es sie gibt, eine fremde Flut lebender Dinge, mit denen ich nichts zu tun habe... [Pessoa]
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Lobpreiset den Herrn, auf dass er gnädig mit seinen Schäfchen umspringt!
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[18/10/12]
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Ein ZickZack-Tag.
Zwischen entrücktem Abschiednehmen - im Schnellverfahren durchgewurschtelt - und der ruchlosen Weiterführung der Weltleere quetscht sich ein blinder Wimpernschlag.
Die müde Hand schmerzt mir.
Und vielleicht noch einiges mehr.
Alles ist Theater nur. [Pessoa]
Und ich der vergessene Schlagschatten in dieser Rumpelkammer.
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Naive Pinselstriche schlafen in seltsamer Embryonalstellung.
Die Beschaffenheit der rastlosen Zeit täuscht mich ein ums andere Mal.
Wie ein dubioser Taschenspieler gaukelt sie mir Momente vor, die eigentlich nicht existieren [dürften].
Doch was mißt uns da ohne Maß und tötet uns, ohne zu sein? [Pessoa]
Nutzlose Gedanken über noch unnützere Zustände.
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| Der Blödsinn greift um sich... |
Pochende Atemlosigkeit.
Mein dämmriges Bewußtsein zerbirst wie der Schleier eines Ahnungslosen.
Lektionen des Zufalls, die mich im Morgengrauen anrempeln.
Kobolde des Unrats schlenkern mir entgegen.
Hampelmänner aus fernen Gegenwarten segeln unmittelbar ins Erwachen.
Ihr staubiges Gebaren überrumpelt mich.
Ihr widerlicher Nachgeschmack verklebt mir die Zunge.
Ratlos zieht das Genie von dannen.
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Ein wildes Hämmern in meinem Ohr.
Was ist da los? - Mein verirrter Herzschlag, der auf ziellose Wanderschaft ging? - Dumpf dröhnt er bis zur Schläfe.
Einzelne Finger verabschieden sich in vage Taubheit.
Spüre jede aufkommende Absonderlichkeit in meiner Körperzelle.
- Wohl die Folge purer Ereignislosigkeiten! -
Der Wundbrand piesackt mich. Ätzt mir die Haut weg. Jagt seine feinen Nadelstiche wie fiese Hundebisse noch tiefer ins aufgefetzte Fleisch.
Das (Zer)Störungskind ergötzt sich an der eigenen Quälerei. - Don't be a pussy! -
Geleite mich selbst zum Notausgang hinaus.
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R.I.P.
Die Citroene.
Mein geliebtes Ramschauto.
Adíos, mi compañero!
[2001 - 2012]
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[19/10/12]
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Jedes Gefühl ist eine Täuschung. [Pessoa]
Also was bin ich dann?
Wenn nicht ein bloßer Haufen gespenstischer Lügen?
...

Leise rieselt [der Schnee] der Vorhang.
Es riecht nach Statik. Nach Zweidimensionalität.
Das bunte Treiben unpassender Symmetrien verleitet mich erneut zu diesem seelenlosen Blick.
Nichts gehorcht mir mehr in dieser obszönen Schläfrigkeit.
Was, wenn ich ich mich am Ende dieser Tage zu Tode gelangweilt haben werde?
Was, wenn ich in einer dieser Gesprächspausen, in der die Existenz einfach aufhört zu atmen, steckenbleibe und versacke?
Was, wenn ich nur mehr ein reines Abziehbild meiner Selbst bin und sich die Tragödie des Einerlei lediglich in meiner Vorstellung abspielt?
Was, wenn ich niemanden mehr von meinen BlödsinnsEmpfindungen wissen lasse?
Was, wenn die Dinge auf ewig so unvollständig bleiben, wie sie mir heute - im bitter schmeckenden Sonnenlicht dieses Oktobertages - erscheinen?
Und ich schließe die Augen ... [vor all diesen Fragen ...] [Phil]
Fühle den wohligen Dunst, der sich auf meinen absurden Seelenzustand legt.
Höre die verzerrten Stimmen in meinem Kopf als entfernte Echos einstiger Unzulänglichkeiten.
Damals. Als ich noch wirklich war.
...
Das Gefühlte ist das Gelebte. [Pessoa]
Durchsonntes Ungestüm trifft auf willenlosen Körper.
Eine leichte Eintrübung schlitzt die grobe Regungslosigkeit auf.
Wahllos diffamiere ich den eigenen Sklavenkontrakt mit dem Unwohlsein.
Zumal es eh zur belanglosen These verkommen ist.
Ich BIN die Sehnsucht.
[i.S. Pessoas]
Immer noch.
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[20/10/12]
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[Such a biutiful voice!...]
...So glad to see you well
Overcome and completely silent now
Without himself
You cast your demons out
And not to pull your halo down
Around your neck and tug you off your cloud
But Im more than just a little curious
How youre planning to go about
Making your amends to the dead...
...Your halo slipping down to choke you now...
[A Perfect Circle - The Noose]