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| Eine Hundeleben - so verführerisch unkompliziert... |
I would know who roars mostly like the beast
going out to hunt and then back to feast
I consider you, I consider you
I consider you
From your hill of beans I will sit and roar
thinking to myself: What are you waiting for ?
I consider you, I consider you
I consider you
Let's go tonight,
let the beast run a mile
with the dogs and the cattle , let's go.
I know you said
it's like a heel to the head,
or a girl in your bed and in your arms.
For the butter on your bread,
for the dying and the dead,
for your cheeks turning red, let's go.
Let's go tonight,
let the beast run a mile
with the dogs and the cattle , let's go.
[ Agnes Obel - Beast ]
Fühle mich in der Zeit zurückversetzt. Wie als befände sich der Zeiger seit einem Jahr in einem permanenten SchockZustand. Wie eingefroren. Habe mich keinen Zentimeter vorwärtsbewegt. Habe mich lediglich durch die Tage und Wochen geschmuggelt, bis dann endlichendlich wieder Januar war und ich mich davonstehlen konnte.
Entlanggehangelt von einer Miesepetrigkeit zum nächsten BullshitJob. Das ungeliebt Alltägliche ausgeblendet - der Blick nur auf "Weg hier!" fokussiert.
Dabei habe ich mich geschickt um jegliche grundlegende Entscheidung gedrückt. "Kein Bedarf, die Gegenwart zu mögen, ich bin ja sowieso nur auf
DURCHREISE!"
Ja, irgendwie IN BETWEEN, so komme ich mir seit letztem Jahr vor. Nirgends wirklich da gewesen. Nur immer woanders - in Gedanken, in der Seele. Halb aus Koffern gelebt. Ständig auf dem Sprung. Die Tage vollgepackt mit Geldverdienen - gestresst vom unbedingten Drang, wieder davoneilen zu können.
"Überall, nur nicht hier!" - Lebendig fühlte ich mich lediglich auf meinen Trips. Verwandelte mich dort in den freien Vogel, der ich schon immer sein wollte. Und schaffte es aber nie, den kleinen Flatterwicht vorm brutalen Absturz zu bewahren, wenn er dann wieder "Zuhause" landete.
Dieses immense Gefühl des Unwohlseins sobald ich aus dem Flieger steige, diese extreme Abneigung, dem "normalen" Leben überhaupt eine ExistenzChance zu gewähren...dieses sich so vehement vor existenziellen Entscheidungssituationen DrückenWollenMüssen - weil solange alles ja so schön
UNKONKRET bleibt, mich auch keiner irgendeines Mangels, eines mentalen Unwillens oder gar schlampiger Lebensführung bezichtigen kann!!! - ...diese risikoarme Waglosigkeit, dieses Versacken im monumentalem Dahintreiben ... Es hängt mir zu den Ohren raus! Mein eigener mürrischer Griesgram, der sich - so vorhersehbar - alsbald in den nächsten Wochen wieder blicken lassen wird ... Ich kann es nicht mehr mit ansehn!
Und bevor ich mich - mal wieder - nicht selbst ertragen kann, setze ich mir lieber selber die Pistole auf die Brust und fordere mich (und mein lahmes Ego) zum knüppelharten Showdown raus!
THE QUESTION of the DAY: Will ich mich weiterhin in die großen, allhalbjährlichen Highlights FLÜCHTEN, die mir stets das Gefühl suggerieren werden, dass ich überall in der Welt "zuhause" bin, nur eben nicht hier?
Oder will ich endlich anfangen, in das Hier+Jetzt zu investieren, zu akzeptieren, dass ich DA bin? Dem DAZWISCHEN ebensolche Lebensqualität schenken wie ich es mir selber derzeit nur 6 Monate im Jahr gestatte?
Ein mit kleinen Details gespicktes LebensGleichgewicht oder permanent extreme Ups + Downs in meiner Existenzlinie?
Wirklich
jeden Moment wahrnehmen oder mich durchprügeln für den Ausnahmezustand?
Weiterhin die Zweiteilung in Bäääh!- und Yeaah!-Halbjahresbilanz oder ein Großes Ganzes daraus machen?
Solange ich meinem "Dazwischen" nicht wirklich etwas Lebensbejahendes abgewinnen kann, solange werde ich auch nur einer Imagination des Hier+Jetzt hinterherjagen!
Ich vergeude keine einzige Sekunde, mein "Enjoy the moment!"-Mantra in die Welt zu posaunen, und doch habe ich es selber nocht nicht einmal in mein kleines Alltagsuniversum integrieren können!
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