Dienstag, 31. Januar 2012

San José again.

Buenos días!

Nach fast drei Wochen EinmalImKreisDrehen erreichte ich gestern, mitten im stinkigen Nachmittagsverkehr, die von mir "heiß"-geliebte KrawallStadt zum zweiten Mal.
Der mir nur allzubekannte kühle FröstelWind begrüßte meine nun sonnengebräunten Ärmchen, und spendierte mir eine chair de poule gratis! Stieg im selben Hostel ab wie bei meiner Ankunft; vertraute Gesichter, bekannte Strassenzüge, aber nix mehr übrig, was mich nun noch hier halten würde.
Das nächste Ziel steht bereits fest: Der Goldfish wird die karibische Seite entern und seine erste Grenzüberschreitung - hoffentlich einigermaßen "komplikationslos" - absolvieren. Bocas del Toro/Panama steht auf der To-Check-Liste, auch wenn mir bereits sehr zwiespältige Kommentare entgegenrauschten, aber der Goldfish wär nicht der Goldfish, wenn er sich nicht selbst sein eigenes "kritisches" Bild davon machen würde...:-)

Wie ich hier nun so, nach einer weiteren extrem kurzen Nacht [Ich weiß nicht, was mit mir hier los ist, aber mein Schlaf ist "im Arsch", seitdem ich angekommen bin!!!] bei meinem Kaffee hänge und zum 10.000x versuche, diesen beschissenen Flug nach Kolumbien auf die Reihe zu kriegen [Merde!], absolvieren meine Gedanken ein erstes SchnellResümé über meine erste Etappe hier an der "Reichen Küste". Dieses so vehement GRÜNE Land, in dem ich mich über sechs unterschiedlichste Stationen gehangelt habe, und dabei bereits an Grenzen gestossen bin, die so garnicht geplant waren.

Bis auf den letzten Halt in Quepos, der mit seinem "FamilienZoo" Manuel Antonio (ich sag nur: Pilgerscharen von Sonnenwütig-Strandbesessenen, die in einer dermaßen "brutalen" Lautstärke durch diesen Nationalpark stürmten, dass sich mein ganzes Inneres aufbäumte und nach Erbarmen flehte!!!), den Abzockerpreisen und einer zum ersten Mal verspürten "Unfreundlichkeit" der Ticos einen leicht-faden Beigeschmack hinterlässt, kann ich nix so wirklich Negatives über dieses Land berichten. Auch wenn keiner der Orte mich auch nur annähernd "vom Hocker gerissen hat" und ich die "Vernarrtheit" der Amis in dieses Land auch nach mehrmaligen Nachfragen nicht annähernd erfassen kann, so bleibt doch das Bild von einer immensen Diversität auf minimalsten Raum in allen Grünstufen, die die Farbpalette hergeben kann. Ein - mal mehr, mal weniger - überzeugendes "PuraVida!" der Ticos, die doch erstaunlich "ordentlich"-westlich leben, und fast immer - im Wissen um die Wichtigkeit des Tourismus für diesen kleinen Landstreifen - ein einladendes Lächeln und eine "helfende Hand" parat haben.
Aber ich habe gestern abend auch registriert, wie ambivalent der Eindruck sein kann (und dass meiner eventuell nur "glücklicherweise" erfreulich ausfällt!). Denn im Hostel treffe ich eine Deutsche, die noch völlig durch'n Wind, entgeistert um sich blickt. Kein Wunder, wenn dir in weniger als einer halben Stunde komplett alle Sachen aus dem Mietauto geklaut werden, und du nur noch im dünnen Tshirt und Flipflops dastehst!!!
Wie schnell sich das Blatt wenden kann, und was für unterschiedliche "Prüfungen" das Leben für einen bereithält!! [Meine müßte ich ja GottSeiDank schon hinter mir haben!!:-)]

So, eine letzte Verschnaufpause, bevor es weitergeht.
Hasta luego!
sagt



Freitag, 27. Januar 2012

"It's not a good day to die, baby!"

El Rincón de la Vieja - im Nachhinein nur noch der Rincón de la Mierda [der Scheiss-Rincón] -, er wird mir wohl NIENIENIE in Vergessenheit geraten.
Der Goldfish erzählt euch jetzt mal ne RICHTIGE Geschichte!!!

So aus naiver Aktivitätslaune heraus, beschliesse ich, im NiemandsKaff Liberia angekommen, am nächsten Tag ne "kleine" Exkursion hinauf zum Vulkan Rincón de la Vieja zu starten; ein bisschen Muskelarbeit für Körper + Geist kann ja nicht schaden!! Entschieden, gebucht. Am nächsten Morgen sitze ich mit 10 anderen Leute im Bus, über Holperstrassen gehts zum 25km entfernten Nationalpark, alle sind gespannt was kommen mag, wie die Aussicht an diesem Tag sein wird usw.
Am Eingang zahlen wir brav unsren mehr als überzogenen Touristentarif (10$ zu 2$! für die Einheimischen), lassen uns mit Passport-Nummer registrieren (wofür das noch gut sein kann, erfahre ich keine 10 Stunden später!!), und marschieren mit vollem Enthusiasmus los: Acht Stunden Zeitraster für Auf- und Abstieg sind wahrlich eng bemessen, wenn für die einfache Strecke an die vier Stunden veranschlagt werden, je nach Kondition (und meine kann ich nun wahrlich noch garnicht einschätzen). Ich stiefel mit einem deutschen Pärchen los, die nen ganz ordentlichen Schritt drauf haben, sind halt "Riesen" im Vergleich zu mir.
Die erste halbe Stunde pumpt mein Herzchen wie wahnsinnig, meine Lunge quetscht angesichts der Resterkältung und rauch"verwöhnter" Lahmarschigkeit stossweise Keuchgeräusche aus. Nach weiteren 30 Minuten, während wir die ersten (und auch einzigsten) Affen und "Meer-/Wild"-Schweinchen im Dickicht erspähen, hat sich die Pulsfrequenz auf NormalPegel runtergeschraubt. Atmung wieder im Lot. Und meine beiden kleinen "Beeinträchtigungen" hatten auch endlich geschnallt, was jetzt Sache ist! Puh! Nach 2 Stunden Dauermarsch durch den Wald erreichen wir den finalen, laut Beschreibung "rigorosen" Aufstieg zum VonSeebach-Krater. Ok. Wir liegen gut in der Zeit. Das schaffen wir!!! Hahah!!
Mit einer Plötzlichkeit erreicht die Steilheit Ausmaße, die nicht so ganz für meine kleinen, kurzen Goldfish-Beinchen geschaffen ist!! Ich denke "Das kann doch jetzt nicht wahr sein! So auf den letzten 2 Kilometern! Das die da nochmal so richtig schön fies werden hier!!" Aber ich kämpfe mich an Armen hochziehend Stück für Stück weiter, bis dann das Lavafeld vor mir auftaucht, und ich erleichtert aufatme. DENKSTE! Denn jetzt gings erst so richtig los. Ich glaube, dieser Anstieg war BISDAHIN das zweitanstrengenste, was ich jemals in meinem Leben fabriziert habe (nur Gebären ist wahrscheinlich schlimmer!!). Er hörte und hörte einfach nicht auf, dieser Steilhang hinauf ins NebelIrgendwas. Denn: Es hatte mit einem Mal so dermaßen angefangen, um die Ecken und von schräg nach links zu wehen. Dazu noch ein fieser Nieselregen. GottseiDank hatte ich meine Regenjacke eingepackt. Ich kämpfte nun allein in meinem eigenen Tempo nach oben, die zwei Deutschen waren mir bereits enteilt. Irgendwann sehe ich sie dann mir wieder entgegen stiefeln. Ich frage, wie weits denn nun VerdammteScheißeNochmal! bis zum Krater ist. "Keine 100 Meter.", so die Antwort. Ok. Machbar. Ich schleppe mich weiter im Keuchgang Zentimeter für Zentimeter in Richtung des Unbekannten, Sicht war ja keine 10 Meter! Ich quäle, und zerre mich immer weiter. Fluche dabei wie ne Nachtigall. "Höre" irgendwann (naja, bei diesem Windgetose, der anscheinend absichtlich gegen mich arbeitete!, kann frau nicht wirklich vom akustischen Hören sprechen) hinter mir jemand anderen nach oben "SPRINTEN"! Ach, das war dieser komische Vogel aus meinem Hotel, der so ne leicht finstere-unheimliche Aura ausstrahlte. Ich holpere weiter, will mich diesem "Ding" hier ja nicht auf halber Strecke geschlagen geben. Nach kürzester Zeit hat mich dieser Typ dann auch erreicht, der wie eine Gazelle den Anstieg zu nehmen schien, was mich sehr verwundert hat. Nach weiteren quälenden SelbstmalträtierungsMinuten erreichen wir beide dann den Gipfel: Doch wie bereits auf dem ganzen letzten Stück, absolut NIX zu sehen! Alles hängt in tiefster Dunstbrühe fest. Null Chance, den säurehaltigen Seekrater zu sehn. Aber dennoch grinse ich innerlich wie ein Schneekönig, dieses Mistding von Vulkan bezwungen zu haben (auch wenn der eigentliche Rincón daneben liegt, aber nicht SO steil wie dieser VonSeebach-Irgendwas ist). Schnell ein Foto geschossen, und dann gehts frohgemut bergabwärts. Ein Blick auf die Uhr: 11:20 Uhr. Wir liegen GUT in der Zeit!

Noch hatte ich GutLachen....

Runterwärts zwar auch nicht zu unterschätzen, aber Down ist alle Male besser als hochquälen. Mithilfe des Stockes von diesem spanish FrenchMan ist es mir auch möglich, zwar etwas ungeschickt, aber irgendwie funzt es ja, mein vehement nach unten zerrendes Körpergewicht aufzuhalten, mich mit hinab zu reissen. Die Sicht ist immer noch Scheiße. Und was DAS für Konsequenzen haben sollte, erfahren wir keine halbe Stunde später. Da fangen wir nämlich das erste Mal an, irritiert um uns zu schauen, um irgendwie ausfindig machen zu können, wohin es denn nun in dieser Nebelsuppe gehen soll. Ich mein, eigentlich immer abwärts, ODER?
Wir torkeln weiter, mit Wind/Regen/Kälte kämpfend, den Gesteinshang nach unten. Schlingern uns in die gedachte Richtung. Doch irgendwann werden wir zum ersten mal so richtig stutzig, als unerwartete, und so nicht in Erinnerung habende Schluchten auftauchen. Naja, ok. Irgendwie kriegen wir uns schon auf den richtigen, extremst schlecht markierten Weg wieder zurück gewurschtelt. Denken wir! Doch je weiter wir uns bergab vorarbeiten, wird die ganze Szenerie immer unbekannter, und die Zweifel immer größer.
Und dann kommt DAS, woran ich nicht mal im Traum gewagt hätte dranzudenken!!!!

Ich tat Sachen, die aus einem Spektakulär-Extremsport-Challenge-Dokumentarfilm hätten stammen können, aber doch nicht von mir!!! Nicht vom "I hate sport!"-Goldfish, der doch heute eigentlich nur nen kleinen gemütlichen Ausflug machen wollte!!
Denn dann folgte nämliche ein ganzganz großer "Scheiß!
Zunächst hangelten wir uns noch recht moderate Abhänge nach unten, die dann aber kurze Zeit später zu gewaltigen Schluchten-Steilst-Felsenvorsprüngen wurden, wo ich ungefähr alle 5 Sekunden hätte denken können "ICH STÜRZE MIT SICHERHEIT HIER GLEICH METERWEIT IN DIE TIEFE!!!" - zum Glück kam mein Gehirn überhaupt nicht annähernd dazu, auch nur ansatzweise das zu registrieren, was ich da tat!! - ich schmiss mich einfach mitsamt meiner ganzen Habe auf dem Rücken die Abgründe hinunter, glitt-riss-schlitterte mehr als das ich überhaupt festen Halt unter den Füßen hatte, immer weiter, immer mehr gefährlich am Abgrund entlang. "Jaa keine Auge darunter verschwenden!!" Und immer wieder die Richtung wechseln, um überhaupt eine Chance aufs Runterzukommen zu haben. Und dann hörten wir einen Fluss. Entscheidung: Entweder dem Wasser folgend nach unten kämpfen, oder aber immer steilere, und wahrscheinlich unüberwindbarere Schluchten riskieren. Ok, Fluss. Einfach gedacht, aber difficile à realiser! Wahrlich! Denn zunächst über Steine hopsend, dann immer mehr auf Hosenböden entlangschlitternd, gelangten wir zu Etwas, was uns eigentlich ein agressives "STOP!" hätte entgegenrufen müssen! Einem WASSERFALL!!! Geschätzte drei Meter ging es steil hinab, rundherum kein Weg, um dieses Etwas zu umgehen, nur fette Felswände, und die einzige Möglichkeit, hier weiterzukommen, und eventuell noch vor der Dunkelheit unten anzukommen (denn DAS war jetzt unser Hauptproblem!!) .... Ok. Der mutige, immer voranpreschende, Wege findende (wo ich überhaupt keine sah) Frenchman entledigte sich seines Gepäcks, sagte nur noch "I hate water!", und dann sprang er .... Jeden Moment erwartend, dass er beim Aufprall ins Wasser auf irgendeine, für uns nicht sichtbaren Steine gesprungen war und sich dabei alle Beine gebrochen hatte, blickte ich mehr als verängstigt nach unten ... aber er tauchte auf, Daumen nach oben, ok! ... Aber das hieß nun für mich ebenfalls: Jacke aus, Rucksack mit all meinen Wertsachen!!!! irgendwie "wasserdicht" machen (was nicht wirklich möglich war, weil abgesehen von der Regenhülle, hatte ich Nix, aber auch garnix zum Schützen meiner Kamera/meines Objektivs/meines Passes/meines Handys/meiner Speicherkarten etcetc. - In diesem Moment hasste ich, dass ich mal wieder ALLES mit mir mitschleppen musste, selbst zu nem "simplen" Vulkanausflug!!! Aber mir blieb keine andere Wahl, wollte ich hier in dieser Wildnis nicht übernachten. Ok. Ich weiss noch, der Moment, als ich meinen Rucksack nach unten in die Tiefe schmiss .... mein Herz blutete - obwohl das eigentlich völliger Blödsinn ist, weil hier lebend rauszukommen, sich dabei nix zu brechen-verzerren-abzustürzen war doch VerdammtNochmal viel wichtiger als "irgendwelche" ersetzbaren materiellen Dinge!!! Das schwierigste kam dann aber noch: Denn ICH musste ja nun auch irgendwie darunter, d.h. ich musste SPRINGEN!!!! Aber allein der Blick nach unten, die Felswände krümmten sich böse nach vorn, und es war vielmehr diese beschissene Angst, mich an diesen Steinen irgendwie aufzuschrammen, als die Höhe. Ich hockte mich hin, lugte nach unten, versuchte meine Atmung zu normalisieren, konzentrierte mich auf die Eintrittsstelle des Wassers, doch immer wieder grinste mich dieser Felsvorsprung zwischen mir und dem finalen Eintauchbecken an, und ich zögerte ... und zögerte ... und alles in mir sträubte sich vor dem was ich tun musste. Unten wartete der Frenchman auf mich im eiskalten Wasser, schrie mich an, ich solle jetzt endlich springen .... "Ich kann nicht!" .... Er zitterte bereits vor dem drohenden Erfrierungstod, als ich - kurze Konzentration, innerlich beide Augen für einen Moment geschlossen - .... einfach sprang ... Ich landete mit einem lauten Knall im Wasser, tauchte auf, "Arschkalt!" sagte mein Körper nur, und dann war ich bereits am Ufer, herausgezerrt, halb noch betäubt, von dem was ich getan hatte, aber alles war gut. Wir rauchten beide meine letzten zwei, noch trocken gebliebenen Zigaretten - so auf den Schock hin erstmal - , und weil wir beide mächtig anfingen zu zittern vor triefend nassen Klamotten/Schuhen, schnappten wir unsere Habe (kurzer Blick in den Backpack sagte mir, dass wenigstens erstmal die Kamera einigermassen trocken geblieben war) und marschierten weiter den Fluss entlang. Nun, da wir so oder so schon einmal nass waren, nahmen wir öfter den "bequemeren" Weg mitten durch den Fluss, als umständlichst zu versuchen, außen auf den Steinen herumzubalancieren. Hosenböden wurden weiter auf ihre Rutschfestigkeit überprüft. Wir hangelten uns mit quietschenden Schuhen, tonnenschweren nach unten ziehenden Klamotten das Flusstal bergabwärts, dabei niemals wissend, ob dieser Weg hier überhaupt jemals uns zu irgendwas Brauchbarem, nach Zivilisation Aussehendem führen würde. Ich hatte nur die instinktive Vermutung, dass dieser Fluss parallel zum eigentlichen "richtigen" Pfad liegen musste, und wir irgendwann die Möglichkeit finden würden, aus diesem Flusstal nach oben klettern zu können. Bislang noch vergebens, denn das Dickicht zu undurchdringlich, der Anstieg viel zu steil. Wir wateten weiter und weiter, mit jeder Biegung ängstlich den Flusslauf beobachtend, ob da nicht schon wieder ein WasserfallUngetüm kommen würde, denn: Ein weiteres Mal springen ... Nee! Wir waren beide so fertig-frierend, und ich, die ja bereits an diesem Scheißanstieg rauf zum Vulkan an die Grenze meiner noch nicht Hundertprozent-Wiederhergestellt-Kräfte gelangt war, ich fürchtete mit jedem Schritt aus Energielosigkeit auszurutschen-wegzugleiten und dabei schlimme Folgen für uns beide zu provozieren. Deshalb konzentrierte ich mich aufs Höchstmaß, mit jeder Muskelfaser, mit jedem Quentchen Kraft, nur ja keinen Fehler zu machen.
An einer Stelle dann, entschieden wir, den Anstieg nach oben zu wagen. Es war ja bereits irgendwas nach 16 Uhr - die eigentliche Abfahrtszeit von der RangerStation - und bald würde die Dämmerung diese Wildnis in ein Grauen von Wasauchimmer verwandeln, das ich UNBEDINGT vermeiden wollte. Ich glaub, ich bin noch nie so einen steilen Hang nach oben geklettert. Ich versuchte mit den letzten Körnchen in meinem Körper mich an Baumstümpfen/Ästen, an irgendwas Haltbarem nach oben zu ziehen - weil Gehen war nicht möglich! - . Jedesmal!, wenn ich nicht mehr konnte, wenn ich drohte, ins Verderben zu fallen, wenn ich nicht mehr weiter wusste, da kam ER, und hievte mich mit seinen Händen weiter hinauf. OhMeinGott!!! bin ich so dankbar, dass dieser Franzose da war! Keine Sekunde aufgebend, immer ein "Oh, that's ok. We can make it." auf den Lippen, der mir VERBOT, ans Sterben zu denken!!! ["It's not a good day to die, baby!"], der einfach immer da war, wenn ich schrie (Sorry dafür!:-) .... Mit dem letzten, was wir beide hatten, schrammten wir dieses BergDickicht hinauf, und marschierten den etwas lichteren Dschungel weiter talabwärts. Aber es begann schon ehrfürchtig schnell dunkel zu werden, und der Franzose sagte immer wieder, wir müssen jetzt so langsam mal ein Nachtlager finden, bevor wir garnix mehr sehen. Doch meine innere Unruhe, mein Drang, diesen Scheißtag hier "happy end"-mäßig im Hotel zu beenden (und NICHT in diesem dummen Wald), mein ImmerWeiterWille, der flüsterte mir andauernd ins Ohr "Der Originalweg, der MUSS hier irgendwo sein!!" ... und in dem Moment, wo wir beide eigentlicheigentlich anhalten wollten, da erspähte ich etwas .... "Wundervolles"!!! Es war ein fußzertrampelter Pfad, der "richtige" Weg!!
OhMeinGott!!! Das Gefühl, endlich wieder Anzeichen von "Zivilisation"anzutreffen, der ist eigentlich nicht zu beschreiben!!! Denn es bedeutete - wie lange auch immer das uns jetzt noch Zeit kosten würde - wir waren nicht mehr verloren!
Der Blick auf die Uhr sagte 17:15 Uhr [Diese Zeit werde ich so schnell nicht vergessen!].
Und wir liefen los. Stolperten den Wurzelweg nach unten. Nun war alles egal. Nur immer weiter. Irgendwann - zum Glück hatte ich sie dabei + sie war trocken geblieben - kramte ich meine Taschenlampe raus. Nun war ich diejenige, die uns beide straightforward vorantrieb, Thibault war mittlerweile sehr ruhig geworden. Wahrscheinlich sagten seine Beine ihm dasselbe wie meine.
19:15 Uhr: Ankunft in völliger Dunkelheit. Glühwürmchen im Busch. Ein WahnsinnsSternenhimmel über uns. Zwei Taschenlampenstrahlen erwarteten uns bereits. Aufgeregte Gesichter auf der einen, erschöpft-fröstelnde aber überglückliche auf der anderen Seite. Wasser-Kekse und der Anruf in der Stadt, uns abzuholen. Absolut am Ende knallten wir uns in die Stühle, und mir kam alles, was in den letzten Stunden passiert war, wie ein Traum vor. DAS konnte nicht wirklich MIR passiert sein, oder? Als hätte ich ne Adventure-SurvivalTest-Tour gebucht gehabt, von der ich aber nix gewusst hatte!!!

Ich glaub, so im Nachhinein, erscheint das alles vielviel weniger aufregend-dramatisch, wie es in dem Moment, wo es passierte, eigentlich war. Aber wir beide lachen über unsere LOST-heit, als wär es "Kindergarten"Kram gewesen.

Ich habe nun für mich beschlossen, das dies mein erster und auch letzter Vulkananstieg war. Und dass ich in Zukunft schön brav nur ausgeschilderte SchönWetterWege benutzen werde. Und ich bin erstaunt, auch wenn ich nun den 2. Tag in Folge, jede Faser meines Körpers spüre, als hätte ich nen DoppeltMarathon absolviert, welche Kräfte frau aus sich herauspowern kann, wenn das Adrenalin im Körper vor Überlebenswillen nur so tickt.

Meine Survival-"Souvenirs".




Dienstag, 24. Januar 2012

El día de los animales!

Mein Tag am Río Frío/Cano Negro mit dem absolutesten klischee-besetzten Abziehbild vom amerikanischen Touri vor der Nase, einem GruppenAltersdurchschnitt von gefühlt 60 Jahren (MeinGott! kam ich mir fehl-am-Platz vor!), einer sich immer weiter enthusiastisch-steigernden Tier"Show" ohne Gleichen, und: Mein Herz schlägt ab heute für meine neuen Veggie-Freunde, den Iguanas!!!


xxxx

Montag, 23. Januar 2012

Achís!*

Ja, heut hats mich ein wenig "lahm"gelegt. Schlapp und fiebrig. Einfach Knülle!
Bei ner annähernden Außentemperatur von 35° kann das dann schonmal zur doppelt-pulsierenden Hitze ausarten. Mein Geist fühlte sich irgendwie "Matsch" an! Meine körperliche Energie tendierte gegen -30%! Und dabei glotzte mich dieser kraftstrotzende Riese von Vulkan hämisch grinsend von der Seite an, so als wollte er mir sagen: "Wart nur ab, bis ich erstmal wieder zu husten anfange, dann ist hier aber Schluss mit Lustig! Also reiß dich zusammen!"
Fast perfekte Sicht auf dieses 'Monster', das sich anscheinend aus jedem verfluchten Winkel der Stadt ins Bild reindrängt, ohne jedoch allzu penetrant dabei vorzugehen. Der ist halt immer da! Umschwirrt von ein paar fasrigen Wölkchen, die ihm aber nicht wirklich was anhaben können. Eine unglaublich majestetische Ruhe, die dieser Berg ausstrahlt!! MeinGott! das färbt ja direkt ab!!:-)
Und so hing ich dann nun, in diesem Stuhl (da drüben>>>),
und weil mir weder nach heissen Quellen zumute war, noch nach HitzeMärschen (das hätte wohl zu einem DoppelKollaps meines Immunsystems geführt), habe ich solange beim TourDesk "rumgeningelt", bis ich dann endlich das Ok für den morgigen Trip ins Grenzgebiet von Nicaragua, ins Cano Negro WildlifeRefuge ergattern konnte.

Knall mir jetzt noch ne ordentliche Dosis Antigripal rein, penne dann hoffentlich mal durch (KALT wirds auf jeden Fall nicht heut Nacht!), und morgen geht der Goldfish dann auf VögelchenJagd (und was sonst noch so rumgurkt in diesem WildnisAreal).

Buenas noches!

sagt ein muy resfríado-Goldy.

ps. Achja, angekommen in La Fortuna. Vergessen:-)


* [Hatschi!]

Sonntag, 22. Januar 2012

Ich sag nur ein Wort: Tarántula!!!!

Darf ich vorstellen:
Madame höchstpersönlich.

Dazu die absolutest-abgefahrene "ALIEN"-Story ever!
Und die geht so: Wespe attackiert Tarántula - mit einem Stich wird Tarántula in den Beinen gelähmt - Tarántula kann sich nicht mehr bewegen - Wespe kommt wieder - legt ein Ei auf Tarántula - einige Tage später schlüpft BabyWespe aus Ei - BabyWespe isst Tarántula von innen auf!!!...Crazie!!!

Das war das definitive Highlight der ganzen Caminata Nocturna heut abend.
Made my day, this biutiful spider!

Cheers.

Samstag, 21. Januar 2012

So, jetzt habn wir den Salat!

Der Goldfish hat sich seine erste Erkältung zugezogen!!!
- Der "LEIDENS"-Weg beginnt also!:-) -
Kein Wunder bei diesem Windgetobe draußn! Fühlt frau sich doch glatt in teetrinkende, dickeingepackte HerbstSturmTage zurückversetzt! Dabei wechselt hier das Wetter im Minutentakt von sonnigwarm zu neblig-nieselregnerisch und ein konstanter maßloser Wind rüttelt und schüttelt an diesem Kasten hier, dass es nur so scheppert! Deshalb auch mein TAGESWORT den dritten Tag in Folge: Hace mucho viento!
Und weil dieses Hostel, wie wunderschön zum Nachdraußnblicken und Relaxen auch immer, doch so ziemlich zugige Wände hat, waren dann meine Nächte sehrsehr "durchwachsen"-muy frío!-und sehr unbefriedigend.
Deshalb torkelte der Goldfish auch schon 5UhrIrgendwas draußn rum!


Und so packte ich mich dann gestern früh in all mir verfügbare WarmKlamotte ein, nahm den ersten Bus 6:15 Uhr zum NebelwaldReservat Monteverde und stiefelte dann auf den noch - für diesen Tag - "jungfräulichen" senderos/Wegen entlang, fluchte beim ersten längeren Anstieg über meine Scheiß-Raucherlunge!, schwor sofortige Mäßigung, staunte über die extreme Stille in diesem WaldDurcheinander (Kann ja garnicht sein! Hier muss doch was am Leben sein!!) und resümierte, was ich bereits über den "Regenwald" an sich wusste:
Er ist zumeist struppig-wild. SehrSehr grün. Oft feucht-naß. Immer diffus drunter und drüber. Absolut zurückhaltend mit der Zurschaustellung seiner Bewohner. Und: Auch in der costaricanischen Variante müssen die Papis ihre bockenden Töchter durch die Gegend schleppen, wenn die nicht mehr laufen wollen!! [Erinnert mich doch irgendwie an was, hehe!]

Nach 4 Stunden waren alle Pfade genauestens abgegrast, jede (ok, es gab nur eine!) puente colgante/Hängebrücke auf ihre HopsFestigkeit überprüft, jedes noch so verdächtige Tschilpen-Glucksen-Scharren im Dickicht in heisser Erwartung ausgeharrt (und dennoch passierte NIX hier!), alle erdenklichen GrünWildVarianten registriert, und am Ende hatte ich dann doch ein paar NIcht-Grünwesen erhascht (die natürlich dermaßen schüchtern waren, dass meiner Linse keine Chance gelassen wurde).


 Yammy!!
Als "Belohnung" für diese erste TrekkingAufwärmÜbung zauberte ich mir das seit 2 Wochen genialste Festessen ever: Veggiekram-Tofu-Sesam-Knoblauch-Zusammengemanschtes inklusive PhänomenalAussicht von der Küche aus. Klein-Goldfish war aufs Höchste zufrieden!!:-))


Und während die Adler über dem Tal kreisten, haute ich dann ganz spontan "in die Vollen", buchte für heute - Samstag - una caminata nocturna (klingt im Spanischen irgendwie mystisch-aufregend! Ist aber eigentlich "nur" ne "Nachtwanderung", hehe! Spontan kommen da aber UraltErinnerungen von kindisch-überzogen-dramatisch-aufgepeitschten Klassenfahrts-/FerienlagerUnternehmungen dieser Art hervor ... mein Gott! wie albern früher alles war!). Egal. Und werde dann morgen früh via Arenal-See-BootsÜberquerung hinüber nach La Fortuna (Sí!Will ich haben!) machen. Soweit ich aber gelesen habe, hat dieser "dämliche" Vulkan Arenal seine spektakulären Auswurf-Explosions-Aktivitäten 2010 überraschend eingestellt. Also keine nächtlichen GlühendLava-Bilder ... Menno!!!:-(((

Allen ein schönes nicht allzu-frostiges Wochenende!
Buen fin de semana!

Donnerstag, 19. Januar 2012

Across the Ocean.

via scorching-suns

Buenos días mis companeros!

Fand heut morgen dieses wunderschöne Zitat, passend zu meinem aktuellen Ausblick hinab auf den Pazifik.
Die Sonne hüllt mich gerade in einen warmen unaufgeregten Schleier, der Wind pustet dabei alles mächtig durcheinander. Doch wenn ich hier so sitze und die Zeit nicht (mehr) spüre, und alles einfach nur im Moment der Möglichkeiten fliesst, dann bin ich bei mir. So wie die Elemente. So wie das Leben an sich. So wie das pure Vergnügen zu existieren.


Pura Vida! [Wie man hier sagt!]

Und aus Anlass des nun bereits 100. Postings von mir Muchas Gracias! an alle fleissigen Leser da draussen. Enjoy.

Angekommen im Ausblicks-BergAbgrund-Gigantismus von Monteverde!

Nach 11-stündiger BusHopping-Warteschleifen-Tour von Santa Teresa zurück aufs "Festland" sitze ich nun auf einer phänomenalen AussichtsTerasse, in einem Hostel, das mich aufdringlichst dazu einlädt, hier mal mehr als die üblichen 2-3 Nächte zu bleiben! Den klaren Sternenhimmel über mir, der Blick hinüber zum kleinen Örtchen Santa Elena und dann einmal quer nach rechts "hinab", wo der Küstenstreifen am Golf von Nicoya im nächtlichen Schwarz "so nah" in der Ferne funkelt.

Die Nacht am GrünenBerg.

Allein wegen der letzten 1,5 Stunden-Fahrt hierher mit dem BergBezwingerBus hat sich das ganze StationenGehangel heute gelohnt!!! Ich sag nur: Die UNMÖGLICHSTEN - weil extremst ansteigenden - Anhöhen schnaufte dieses Monster von Bus hinauf. Bis zum Überdreh-Motorkollaps-Moment, dass ich manchmal nur dachte, wenn der (der Busfahrer) jetzt nur eine Millisekunde mal vom Gaspedal wegrutscht, dann gehts straightbackward in den grünen Abgrund!!!
Absolut steilste Berge, in unnatürliches Grün getunkt, eine einzige Staubpiste, die sich durch dieses Panorama windet, hier + da mal ne kleine Gartenhütte hingeklekst (weil so hausen die hier!), vereinzelte Rindviecher - auf den zentimeterbreiten Bergkuppen balancierend - , und die immer tiefer sinkende Sonne, die alles in einen goldigen Schimmer taucht.
Ach Leute!, busfahrend durch die Gegend gondeln kann so bezaubernd auf die ReiseSeele wirken, dass ich glaube, so langsam aber sicher hier "IN FAHRT" zu kommen!!!
Und natürlich ist heut alles gut gegangen mit diesem "OhMeinGott!HaltDieLuftAn!"-öffentlichen Transportsystem. Zwar war es teilweise mehr ein FragendeBlickeInDieRundeWerfen, als zettBeh der Bus heut morgen bereits so gerammelte voll war, dass wir Nicht-Nach-San-José-Fahrenden zunächst außen vor blieben, aber letztendlich doch drin waren:-) Und ich hatte den besten Platz vorn direkt neben dem Busfahrer auf der Stufe - Weitblick und flatternden Mitreisenden inklusive.

Und wie es sich eigentlich nicht anders gehört, hat es gerade, zum ersten Mal, angefangen zu regnen. Aber wie schon gestern gesagt: Kein Regenwald OHNE hingetröpfeltes Nass!!!

Buenas noches mis amigos!
Y hasta luego!

sagt










!!!:-)

Mittwoch, 18. Januar 2012

Auf, Goldfish, Auf!!


Ja!, da guckst du, was??!!:-)
Unvermutete Aktivitätsenergien durchströmen den kleinen Goldfish plötzlich!
Während die knalligste Sonne ever auf mich herunterpurzelte, entschied ich heute hauruckartig, morgen in die nebligen Berge zu fahren. Und obwohl sich anhand dieses Unternehmens mal wieder zeigte, wie "complicated" hier so manches Ziel werden kann, wenn frau vorhat, NICHT die AbzockerTouren zu buchen, sondern auf öffentliche Busverbindungen zu "vertrauen"!!!!....
Es besteht natürlich morgen das erhebliche Risiko, dass ich den ein oder anderen Bus nicht bekomme, weil er einfach nicht/zu einer anderen Zeit fährt, aber noch bin ich in "furchtloser Schlepplaune", was all mein Zeugs betrifft, das ich ja über mehrere Stationen rein-raus-wuchten muss. Aber ich bin "wohl"-präpariert mit "el ferry"-"un billete"-"la parada de autobuses" unterm Arm, und werde froh sein, diesen hingeknallten 30° hier entfliehen zu können.
Auch wenn die Vorhersage mir - mal wieder - REGEN ohne Ende verspricht. Egal. Dann nehm ich halt nen fetten Schluck Cana, dieses nicaraguanische (?) Goldtröpfchen, das ich heut unbedingt probieren sollte, und außerdem MUSS es im NebelRegenwald ja regnen!!!!
Auf Goldfish, nach Monteverde!!

Dienstag, 17. Januar 2012

...but not on Mondays!

Isla Tortuga. Ein winzigster 200-Meter-Sandstrand irgendwo um die Ecke. Tagsüber vollgepumpt mit zahlungskräftigen Touris (like me! Noch bin ich einer,hahah!). Für 5 Stunden dort belassen im Niemandsland, um ordentlich abkassieren zu können! Ob nun das stille Örtchen, Liegestuhl oder Ausgang auf die Insel: Immer nur "Dollares, por favor!" [Nachts werden dann wahrscheinlich alle Lichtschalter ausgeknipst und nur noch der Hahn stolpert durch die Dunkelheit. Wahrscheinlich.]

Eigentlich sollte frau auf dem einstündigen Bootstrip hin zu diesem Niemandsland Delphine und sogar Wale!!! sehn. Eigentlich! Doch nicht montags!
Eigentlich heisst Tortuga übersetzt Schildi. Eigentlich! Doch nix zu sehn montags!
Eigentlich sollte das ein SchnorchelTag sein, laut kunterbuntem Prospekt. Sollte! Doch nicht montags!
Eigentlich sollte alleinreisende Frau wenigstens hier auf diesem gottverlassenen Eiland sicher vor männlichen Attackversuchen sein. Könnte! Nur nicht montags!

So siehts montags auf Tortuga Island aus!


 Nun gut. Ich war Schnorcheln. Das Salzwasser schmeckt hier genauso wie anderswo auch:-) Nur Geringfügiges tummelte sich da sichtbar in dieser mehr oder weniger trüben Suppe. Da hat Thailand so einiges mehr zu bieten! Aber ich liebe diese Anderswelt nun mal! Das Knacken im Ohr, das Sichdahintreibenlassen, pfirsischfarben vom Sonnenlicht glänzt die Oberfläche, darunter in Fingerlänge Kleinstschwärme und hier und da auch mal was Größeres/Schillerndes. Bizarr "still". Traumwandlerisch schwebend.
Doch, OhWeh!, schon wieder wurde ich von einer mir unbekannten Art "angegriffen"!!! Nessel-Quallen-Irgendwas? Oder aber ich reagiere vielleicht allergisch auf Wasser allgemein??? Haha, der Goldfish mal wieder!
Ja, und danach hingen wir dann da, von sonnengedröhnter Langeweile aufgefressen! Und als ich aus purer "Verzweiflung" dann zum ersten Bier griff, wurde ich doch glatt im Moment der Alkoholreaktion in meinem Körper "man-attacked"!!!! Juan, der "Rosen"kavalier (siehe heutiges TagesSouvenir), versprach mir einiges und wollte wahrscheinlich so manches. Und während nebenan die LuxusInselTripVariante mit Trommel-AllInclusive begann (die hatten mit nem fetten Katamaran angelegt, diese verwöhnt-trägen Amis, tsts!), wurde ich just mit meinem WORT DES TAGES konfrontiert: "Tú estás muy muy bonita!" [So Männer, falls ihr irgendwann mal ne Spanisch sprechende Frau kennenlernt, sagt ihr DAS ... NICHT! SO hölzern kann Mann doch wirklich nicht sein! Oder? Und eigentlich! Heisst das nicht "Tú eres..."??!!]

Da hab ich doch dann glatt "vor Schreck" den costaricanischen Cerveza-Test (BierCheck) absolviert: Ob nun so hochtrabend wie "Imperial" oder so schnödes "Pilsen", beide schlürfen sich irgendwie weg ohne wirklicher BierHammer zu sein. Aber wenn frau diesen Test in knalliger Sonne und noch VOR dem Lunch in Angriff nimmt, dann halten selbst diese Leichtgewichte ne hinterlistige Falltür bereit!!!
Und so döste ich dann der Langeweile davon, während der Hahn im schäbigen Palmenhain krähte.
Cheers!

Samstag, 14. Januar 2012

WO ist mein Motivator???!!

TickTack? Nein! Sie tickt nicht mehr.
Ich hänge irgendwie. Möchte mich aus diesem Stuhl hier, an dieser dröhnenden Strasse, in diesem LärmMoloch von San José nicht fortbewegen. Will einfach nur sitzen bleiben. Dabei diese "erbärmlichen" (weil unbefriedigenden), aber billigen Zigaretten eine nach der andern rauchen, dem nervigen Wind den Stinkefinger zeigen, und mich einlullen lassen vom trägen Rhythmus des Tages.

Wie sagte doch Yogi Bhajan so schön:

"The greatest art is to sit, and wait, and let it come." 


Möchte mich auch nur hin+herwälzen!
Ja! Genauso fühle ich mich gerade. Bräuchte jemanden "Unanständigen", der mir gehörig in den Hintern tritt, damit ich endlich Pläne mache, mich von dieser Stadt hier, die mir eigentlich sowas von auf die Nerven geht, schleunigst zu entfernen! Doch stattdessen raubt mir die blosse Vorstellung, jetzt eine Entscheidung zu treffen, jegliche Energie. Sehrsehr merkwürdig! Denn sonst bin ich eigentlich nicht so! Doch irgendwie möchte ich eigentlich gerade nicht hier sein! Nur, WO DENN DANN?, ist ne echt gute Frage!

War heute dennoch am Busterminal, um irgendWAS zu unternehmen, das den Anschein von Aktivität vorgaukelt, doch das Ticket müsste ich morgen direkt im Bus kaufen. Also nix mit "Nägel mit Köpfen machen", oder so. Könnte ja einfach weiter hier rumgammeln, wenn ich morgen doch nicht um 5:30 Uhr zur Abfahrt bereit sein will. Alles weiter offen.
FUCK! Don't like.

Ps. Die Bilder vom gestrigen Mercado-Downtown-Tag sind on.

Pps.
Das gestrige "WORT DES TAGES": "Jesus enclavado en la Cruz" ('wichtiges' Kirchenvokabular! - der J. ans Kreuz genagelt).
Das heutige NICHT-WORT DES TAGES (weil einfach bei mir nicht vorhanden!): "Motivation" / la motivación!!!

Ppps.
Und bezeichnend für den Nonsense heute: "dolor de cabeza" als TAGESWORT. [Kopfschmerz, lass nach!]

Pppps.
"PHÄNOMENALE"!!!! Wetteraussichten für Santa Teresa morgen: Donner-Sturm-Regen. Exellent ausgesucht, Goldfish!!!!.... 

Freitag, 13. Januar 2012

Unas gafas de sol, por favor!

Der erste vollständige Tag San José beschliesst nun bald sein Ende, und ich bin bereits von nur wenigen Stunden Rumgetrabe sonnengeblendet/-gezeichnet!

Hallelujah!
Und wie ich es nicht besser beginnen konnte, das Kapitel Costa Rica, strebte ich heut morgen eher phlegmatisch in Richtung Cementerio! Ein Schwall übelsten Weiß knallte mir dann dort entgegen, als ich den relativ überschaubaren, jedoch nicht minder spannenden Gottesacker betrat, und anfing, mich zwischen den unzähligen kleinen Grab-"Mausoleen" hindurch zu quetschen. Erstaunlich viele Jung-Gestorbene habe ich dabei entdeckt und dramatisch verfasste Inschriften von dahingeschiedenen "Mamis" und "Papis".
Und gleich noch ein freies Loch für meinen "nassen schlappen Sack" aka The BigPack, den ich ja seit gestern ausführlich und innig "lieben" gelernt habe!!:-)

Nun gut.
So einige Eigenarten haben sie schon, diese Ticos hier.
Trinken pups-süßen Kram und deren Essensauswahl rotiert anscheinend nur um Taccos/Cracker/Süßkram/Fastfood/Fleisch!/Bananen/und nix anderem! [Fuck!]
Nicht mal benutztes! Klopapier darf in deren Kanalisation befördert werden, dazu stehen dann riesige Behälter neben den Klos!
Vom Wasserdruck in der Dusche scheinen sie auch noch nix gehört zu haben.
Fast atemberaubende Löcher und Abgründe bergen auf den Strassen/Gehwegen das erhebliche Risiko, die Auslandskrankenversicherung dann doch demnächst in Anspruch nehmen zu müssen.
Und die grobe Macho-Mentalität der männlichen Wesen hier entlädt sich ungebändigt in dummen Hup-Attacken und aufdringlichem Geglotze. Einfach ignorieren, die einzig wahre Antwort darauf!

Take it slow, baby!
Egal.
Nehme alles relativ sukzessiv und goldfish-like-selektiv zur Kenntnis.
Bin noch unschlüssig, ab wann ich den Kurs durchs "Wilde Kurtistan" aufnehmen werde. Alles zu seiner Zeit. Erstmal 'richtig" ankommen hier:-))

Hasta manana, mis companeros!

[Sorry, dass meine deutsche Tastatur einige der spanischen Sonderzeichen nicht mit macht! In Gedanken setze ich nat. alle fleißig mit!:-)]

Achja, mein "WORT DES TAGES": la estética de "lo grotesco". (im KunstMuseum spontan gelernt:-) - "die Ästhetik des Grotesken")
Mein heutiges "NICHT-(vorhandenes)WORT DES TAGES": die Scheiß-"Toilette"!!! (haha. eines der wichtigsten Bedürfnisse des Mensch-Tierseins, und keine passende Vokabel parat...yiepieh!)

Der Goldfish hats gecheckt!

So, um mal das Kapitel Toronto noch zum Abschluss zu bringen, hier jetzt der non-ultimative CheckerBericht vom Goldfish:

Kategorie "OH YES,PLEASE!":

* Das gesamte Gebiet um Kensington Market/Chinatown/Little Italy abgrasen. Dabei sich merken: Alles stadteinwärts wird nur Mist, alles Richtung Westen einigermaßen alternativ-reizvoll.
* Hier gibts ne erstaunliche Auswahl an gelatinefreien! Gummizeugs. [Habe nur leider die Marke vergessen, da die Resttüte unbedingt im Hostel bleiben wollte:-(]
* Im "Condom Shack" (231 Queen St. W) sich die Leuchtkondome anschauen! (Leider nicht zum Ausprobieren.)
* Unbedingt! sich im "Loblaws" (60 Carlton St.) den ProduktGigantismus um Ohren/Augen/Nase knallen lassen! So ein Kunterbunt an Foodzeugs/vorgeschnippelt-präpariertes ConvenienceÜbermaß/ EndlosOrganic hab ich noch nicht gesehn! Und nen Bio-Brokkoli für 6 Can.Dollar das Stück auch noch nicht!
* Auf den CN-Tower natürlich. Perfekt wäre der Moment ab nahendem Sonnenuntergang und Dunkel (also unbedingt die Uhr im Auge behalten - was ich nat. nicht getan habe!:-), und sich dann in geschätzten 28 Sekunden die 346m hochschnipsen lassen. Aber unbedingt als Letzte/r in den Fahrstuhl steigen, dann steht man/frau direkt an der Ausguckglasfront. Ist das viele Geld schon wert.


* Und wer noch was zum Pennen sucht, dem kann ich nat. mein geniales RoofTop-Hostel empfehlen: Planet Traveler . Absolut sauber, sehr sicher, inkl. extrem langem Frühstück, ökologisch ohne gleichen, und natürlich mit dem atemberaubenden Ausblick von der Dachterasse. Und dabei nicht weit von allem Interessanten entfernt.


Kategorie "NUR MIST!":

* In den angeblichen "IN-Vierteln" WestQueenWest/Queen Street/Old Distillery District sucht frau vergeblich nach dem wirklich Abgefahrenen. Dann doch lieber nen Abstecher nach Berlin. Ist günstiger und nicht mit nem Sprung über den großen Teich verbunden!
* Dasselbe gilt für das "GayVillage", wo ich verzweifelt nach diesem "gay" Ausschau gehalten habe, und statt halbnackter, be-string-tanga-ter Männer nur ein paar bunte Fähnchen gefunden habe:-(
* Wer jetzt nicht unbedingt vorhat, ne kleine Weltreise (was die Entfernung angeht) zu unternehmen, kann sich auch Little India und Greektown schenken. Dort gibts nix, was Fußqualen oder endloses Tram-Bus-Hopping entschädigen würde.
* Die Lage direkt am Lake Ontario ist im Sommer bestimmt reizvoll, doch im Winter glotzt einen da nur fad-braun-trübes Irgendwas an.
* Bedenkt: Auf diese 'niedlichen' Preise überall kommt oben drauf an der Kasse nochmal die Steuer draufgepackt! Also nix mit "Ok, der Preis ist ja mal annehmbar für Kanada!".

Also, wer in seinem Leben noch ne recht teure, eher moderne Großstadt mit wenig greifbarem Flair dafür aber hockey-versessenen, teils Dallas-Green-LookALike's auf dem Plan hat, dann auf nach Toronto!!!

Cheers!

Donnerstag, 12. Januar 2012

Eine "kleine" Geschichte.

So, jetzt muss ich euch doch mal eine kleine unglaubliche Geschichte erzählen. Nach dem Motto: "SOWAS kann nur der Goldfish fabrizieren!"

Was war passiert?
Ich wachte heute wie immer gegen 6 Uhr auf. "Bequemte" mich dann, wie sich kurze Zeit später herausstellen sollte "GottSeiDank"!, um 7 Uhr raus, um meinen ganzen Stuff in "AllerRuhe" bis zum gedachten Abflug am Nachmittag zu absolvieren - seit meiner Landung war ich von "Irgendwas um 17 Uhr" überzeugt! Ok. Erstmal das obligatorische KaffeeFrühstück. Dann schalte ich gemütlich den Asus ein, darüber nachsinnend, was ich denn eigentlich machen wollte (der Geist war ja noch nicht wirklich hochgefahren!), und krame mal so zum DraufSchaun den Schriebs von AirCanada raus, um dieses "17Irgendwas" mal näher zu beleuchten.
Doch was dann passieren sollte, konnte sich mein noch leicht dahindämmerndes Goldfishgehirn nicht vorstellen! Denn: Mich traf ein erst halbwacher, dann zunehmend bedrohlicher Schlag, der aber mehr wie ein Witz wirkte, so benommen war.
Denn: WAS stand da für eine Uhrzeit gleich nochmal?
Warum zumTeufel blickte mich da 9:35 so unverschämt grinsend an?
Warum war das so dermaßen skuril einstellig?
WARUM WAREN DAS GERADE MAL NUR NOCH 2 STUNDEN?????
Was war da gestern abend mit mir los gewesen?
Wo war da meine "Checker"-Mentalität gewesen?
Wie konnte ich nur so dermaßen überzeugt von meiner Erinnerungsfähigkeit ins Bett gehen? [Ich müsste mich doch nun wirklich kennen, was das anbelangt!!?]
Ja! Weder ein Einfach- noch ein Doppelcheck durchgeführt! Weder ein mehrfach durchgeplantes Zeitraster noch die dazu entsprechenden Punkte in der Agenda aufgelistet und bereitgestellt!
WIE ZUM TEUFEL KONNTE ICH NUR?????

Ok.
Goldfish ist in Not.
Was macht er?
Erstmal "Hilfe!" schreien.
D.h. ich renne wie von der Tarantel gestochen zur Rezeptionistin und zeige ihr mein Dilemma.
Sie: "Oh. No problem. Take a taxi. Then you should make it."
Was für eine Zuversicht!
Denn weder sind meine Sachen wieder zusammengepackt noch habe ich genügend Cash bei mir um das Taxi bezahlen zu können!
Aber es bleibt absolut kein Hauch von Zeit übrig. Weder zum Nachdenken, Lamentieren oder gar zum AlternativmöglichkeitenCheckn!
Wenn ich meinen Trip nicht gleich zu Beginn "verholpern" will, dann muss ich handeln. Und zwar: JETZT!

Also hechte ich rauf aufs Zimmer, schmeisse zusammen, was irgendwie wohin gehört, kriege es sogar hin, alles CheckInNotwendige griffbereit zu platzieren, renne wieder runter (hoffentlich hab ich ja nix vergessen!).
Das Taxi steht schon da.
Es ist jetzt 7:45, bleiben noch 110 Minuten bis Abflug.

Kaum drin, werd ich mit weiteren, bisher völlig außer Acht gelassenen Details konfrontiert. Welcher Terminal wars denn nun, der da im Kleingedruckten, und restlos von der in roter Leuchtschrift aufblinkenden Uhrzeit unterdrückt, stand?
"Terminal 1", sage ich mehr fragend als wirklich überzeugt.
Denn "überzeugt" kann ich ja nun gerade von garnix sein! Oder sollte ich jedenfalls. Angesichts der zu dieser Tageszeit nicht anders zu erwartenden RushHour, die das Taxis gefühlt keinen Kilometer weit raus aus die Stadt bringen wird.
SO wird das doch nix mit "in einer halben Stunde sind wir am Flughafen"!!!
Aber warum auch immer. Ob nun  noch so "unaufgestanden", vom Schock "gelähmt" oder einfach - mir völlig unklar woher das bei mir kommen sollte - im "AllesWirdGut"-Glauben der Unerschrockenen...
Wahrscheinlich ein bunter Mix aus allem plus die Geheimzutat eines Do-It-Yourself-Zauberers (like me) lassen mich mit einer wahnsinnigen innerlichen Ruhe in den Sitz sacken. Und während das Taxi endlich Gas geben kann, blicke ich auf die im bläulich-klaren Licht erscheinende Skyline von BigToronto zurück. Es schien ein endlich wieder sonniger Tag zu werden in der großen Stadt. Nur ich hatte anderes im Kopf: Hauptsache ich sitze noch rechtzeitig in diesem verflucht-beschissenen Flugzeug!!!

8:25 Uhr. Ankunft am Airport. Noch 70 Minuten.
Drinnen scanne ich wie verrückt die Halle nach dem roten Ahornblatt-Schalter ab, werde fündig, stürme los, absolviere den SelbstCheckIn in Rekordzeit, hechte mit meiner 26kgLadung auf die Lady zu - habe es auf dem Weg zu ihr irgendwie sogar geschafft, meinen BigPack in diese Scheiss-Kompliziert-Widerstandswillige-Schutzhülle zu quetschen!
Meine erste Frage an die Lady: "Am I too late?"
Sie reagiert nicht so richtig, sondern hämmert auf ihrer Tastatur rum, "als gäbs keinen Morgen mehr". Anscheinend findet sie mich + all meine Daten in ihrem Superding, mein checked Bag bekommt seinen Aufkleber > heisst das jetzt: Alles ist gut? Oder nicht?
Ich blicke sie zuversichtlich fragend an. Sie schickt mich statt dessen mit meiner ganzen 26kgLast quer durchs Gebäude (Sollte ich also doch SO spät dran sein, dass die Gepäckaufgabe schon geschlossen ist??), und meint, ich solle mich dann doch beeilen.
Ok. Keine Zeit. Beherzt packe ich mein eingepacktes MonsterRucksackteil am Schlawittchen und schleife es halb rennend, halb bald keuchend hinter mir her wie einen nass-schlappen Toten!
Egal. Vorbei an mich verdächtig musternden "LässigReisenden", die natürlich alles "just in time" gebacken bekommen haben, - Ja! Schaut nicht so! Ich war auch mal so wie ihr!!! Ich komme schnaufend und mit 10 Zentimeter längeren Arm am SicherheitsCheck an, wo die Lady (ein sehr unbarmherziges Exemplar!) mich verdutzt aber harsch daraufhinweist, wenn ich da jetzt durch will, müssen alle Flüssigkeiten entfernt werden, da alles mit in die Kabine geht.
Ähm, Momentemal! Da ist jetzt aber was komplett falsch gelaufen!
Ich versuche der resoluten Dame meine für mich schon verzwickt aussehende Situation zu erläutern, doch sie weist mich konsequent an den Schalter zurück. Ich solle das doch mit AirCanada klären.
Mein Gehirn - gepusht von der ungewohnt frühmorgendlichen Fitnesseinheit - arbeitet und rattert in diesem Moment in Sekundenbruchteilen die Möglichkeiten rauf und runter:
Entweder jetzt hier die doch komisch erscheinende Variante "Direkt durch die Sicherheit + mit größerer Wahrscheinlichkeit noch fristgerecht am Gate sein"? Oder: Die aufklärendere Variante "Zurück zum Schalter - den Toten nochmal denselben Weg zurückschleifen - und bei dieser Selbstmassakrierung wertvolle Minuten in den Wind zu schiessen, wenn die Lady mich dort einfach wieder zurücksendet"?
Hin+Her. Her+Hin.
Nee, das ist mir jetzt doch ein wenig zu skuril hier. Also beherzt Raucherlunge und Toten am Schopf gepackt und schleifend-zerrend-fluchend an denselben, jetzt noch dämlicher guckenden "AllesRichtigmachern" vorbei. Nach Luft ringend, poltere ich meine Schalterlady von der Seite an, bringe aber lediglich nur abgehackte Wortfetzen zustande: "Security ... send me back ... all ... hand luggage ... no liquids ..." - irgendwie sowas. Und dann, um die Verwirrung noch mehr ausarten zu lassen bei mir, checkt die nette Dame gerade erst, dass ich nicht nach San Jose/Kalifornien sondern nach San Jose/Costa Rica fliegen will. Was hat das jetzt schon wieder für Konsequenzen????
"Ok. Come with me." Die Lady scheint es aber nicht gerade eilig zu haben, weswegen ich sie etwas unfreundlich auffordere, sich zu beeilen (Das ist zwar nicht die feine englische Art, aber Freundlichkeiten können wir wieder beim nächsten entspannten CheckIn austauschen!). Es geht in Richtung einer weiteren AhornblattSchalterReihe mit dem Zusatz "International" oben drauf, worauf ich erst jetzt registriere, dass ich mich bei meiner Ankunft zu den USA/Europa-Flügen verirrt hatte. Ups. Egal. Hier kriege ich dann endlich meinen nun doppelt und dreifach zu Tote Geschleiften endlich los. Mit einem Blick auf die Uhr - die Zeiger mahnen 8:50 Uhr - schickt sie mich mit einem "YOU SHOULD DEFINITELY RUN NOW!" zu einer anderen Sicherheitsschleuse.
Also renne ich, mal wieder. Doch diesmal wenigstens 18kg leichter. Muss nur aufpassen, dass ich meine ganze Zettelwirtschaft nicht noch verliere. In 5 Minuten durch die Security. Dabei hilft ein leicht außer Atem - "Sorry, I'm too late!" - Hundehilfsblick und frau rutscht glatt 3 Positionen weiter nach vorn. Meine Schere lasse ich - spendablerweise - den Kanadiern als kleine Mustervorführung deutscher Qualitätsarbeit da. Frau kann ja auch nicht an alles denken!
Ok. Wieviel Zeit noch? (Auf meiner Boardingkarte steht eigentlich was von 8:35 Boardingtime, aber das kann nicht sein!) > 35min. Das müsste doch ... ja eigentlich ... wenn da nicht zwischen Gate und mir noch gefühlte 5 Kilometer dazwischenliegen würden, und Lunge + Beine nur noch gequält ihre Arbeit leisten wollen. Sorry! Aber auf jammernde Waschlappen kann ich jetzt echt keine Rücksicht nehmen. Also schleppe ich mich im gestolperten "Renn"modus durch die Gänge, immer noch ne Kurve, und noch ne Treppe entlang, dann wieder rechts, und weiter geradeaus, und dann ... ja, dann stehe ich doch glatt vor Gate No. 173. Vollkommen TOT! Es ist kurz nach 9 und keine Sau steht davor.
Ich schaue ein weiteres Mal nur fragend in die Schalterrunde, und die Lady dort, die schmeisst mir nur ein "We start boarding in 5 minutes." um die Ohren.

Ich muss erstmal kurz die Hirnmaschine zweimal Probelaufen lassen, bevor ich registriere:

ALLES IST GUT.

:-)
_______________________________________________________________________________

So. Es ist jetzt 22:28 CostaRicaOrtszeit. Ich habe es also geschafft. Und mich dabei gleich mit. Denn ohne etwas gegessen zu haben, und mit lediglich einer durchgezogenen Cigarillo, musste ich dann weitere 5,5 Std. im Flugzeug aushalten, ohne Food noch sonstwas (Ich kam mir vor wie bei RyanAir!).
Egal. Gelandet. Mit Stinkerbus und per pedes durch San Jose gekämpft. Die Stadt, die, umgeben von steilen Bergplateaus, den Besucher mit "más destinacion que camino" begrüsst, und dabei mächtig gefährliche Abgründe und Fallgruben-gräben auf den Gehwegen bereit hält.
Ich möchte mich noch nicht allzuweit aus dem Fenster hängen, aber der erste Flughafen-Bus-Hostel-Eindruck lässt mich ahnen, dass die Ticos erstaunlich hilfsbereite Menschen sind [Warum sollten sie das eigentlich auch nicht? MANN! Bloss weil mein Hirn mit hundsgemeinen "böse" Warnungen vollgestopft wurde im Vorfeld, und jetzt all diese Sache nach und nach wieder hervorkramt?...tsts...]

Also, dann gute Nacht!/Buenas noches!

Dienstag, 10. Januar 2012

Toronto.Tag2: Der Himmel betrübt, die Temperatur gefühlt nicht anders.

Und hier gibts jetzt erstmal den Link zur züchtig-arschkalten Bilderschau aus Kanada.
Habe meinen Beinen heute mal demonstriert, was ein echter Langstreckenmarsch ist.
Die müssen wieder daran zurückerinnert werden, was eigentlich 'Muskularität' heisst!!!:-)
Deren Kommentar daraufhin:

                     "Na ...
   "



Cheers.

Montag, 9. Januar 2012

Guten Morgen! Das Thermometer meldet -1°!Brrrr!

Arschkalt!Meine Herren!...

 
So, ein ganz schnelles Hello! an alle SchonBereitsDraufWartenden, die wie ich gesehen habe, schon ungeduldig heute den Blog gestürmt haben, bloss um zu wissen, ob denn der Goldfish seinen AnflugMarathon überlebt hat:-))
Ja, er hat es einigermaßen "professionell" über die Bühne gebracht, sich den drohenden Übermüdigkeitskollaps nicht anmerken lassen und erst gestern abend gegen 22:30 (Ortszeit) hats mich dann in einem Sekundenbruchteil hinweggerissen. Ich glaub, so schnell + heftig bin ich noch nie eingeschlafen!!:-)
Aber erst nachdem ich bereits eine etwas unvorbereitete 'Runde um den Block' eingelegt hatte, die unbeabsichtigt immer ausufernder wurde, hatte ich mich doch unmittelbar in Katzensprungnähe zu den - selbst an Sonntagen - einigermassen vibrierenden Vierteln KensingtonMarket, Chinatown [yeah!:-)] und LittleItaly einquartiert! Und so ließ ich mich, trotz angedrohtem ErfrierungsScheintod meiner Hände (Handschuhe im Hostel vergessen. Ich sag dazu nix.:-), durch MeineFresse!WattIsnHierLos treiben, kunterbuntes Geplinker und OrganicFood überall, unvorbereitete StreetartAttacke mit viel Totenschädelgedöns, wehende Ballettröckchen und WeihnachtsÜberbleibsel. Eine Ecke weiter wurde ich mit einem Fingerschnipp in ein mir bereits nur zu vertrautes UmgebungsRepertoire zurückgeworfen: Überall wo kleine AsiaMenschen rumwuseln, fühl ich mich mit einem Hieb plötzlich 'Home'!!:-) Ein intensiver Geruch von angebrannter Spicyness, der aus den unzähligen "Essenseinrichtungen" strömte, und so konnte ich irgendwann einer allzu verlockenden Schaufensterdarbietung von frisch handzubereiteten Teigtäschchen (the best Dumplings ever!, die ich je gegessen hatte!) nicht mehr widerstehen...
Und wäre das noch nicht genug, geriet ich dann - eigentlich schon auf dem NachHauseWeg befindend - in einen wahren Reklameschild-und-Lichter-Taumel (mal wieder!tsstss!). Dabei kroch mir ein Hauch von Knoblauch (und noch einer anderen "verdächtigen" Substanz:-) in die Nase, eindeutiges Zeichen: Ich befand mich nun in der ItalienerEcke, hehe.
Bevor es mich dann aber endgültig und ziemlich durchfrostet hinwegraffte, musste ich doch noch mal unbedingt auf die spektakuläre Dachterrasse meines Hostels steigen. Ich sag nur: WOW!!! Wenn es bereits tagsüber den Anschein hat, die Skyline liegt augenscheinlich nur eine Armlänge von einem entfernt, dann kann der Nachteffekt nochmal eins oben drauf packen! Ein rötlich-weiss [= Kanada!:-)]-bläuliches Lichtermeer - zwar mit Sydney/Melbourne verglichen ein wenig "dürftig" - , das aber dennoch fast schon auf die Augen drückt, weil extrem "aufdringlich" nah!

Toronto. By night.


So, der Plan für heute steht noch nicht. Werde einfach drauflosmarschieren und dann sehen wir mal, wohin mich meine Exkursion treiben wird.

Seeya later.

Samstag, 7. Januar 2012

On the Road,again:Terra Incognita. Hypertools. And Love.



So, das wars!

Alles gepackt, konfiguriert, geladen, geschnürt, imprägniert und gewogen.
Alles halb gecheckt, ein wenig durchdacht und lässig zusammengeschmissen.
Alles bereit zum loslegen, außer ich selbst, haha. [Brauch nach dieser Woche erstmal ordentlich Schlaf!]
In vorletzter Stunde noch die Zeit wieder zurück in mein Leben geholt (aka meine Uhr sprüht nun vor Vitalität).
Lastminute noch schnell Gelbfieber-präpariert.
Und in letzter Sekunde hat es sogar mein neues Wow!SuperHandy - ich mags kaum glauben! - rechtzeitig hierher geschafft! [Und ich kram mich bereits durch tausende von Anwendungen/Spielereien, und verzweifel bereits, wo denn die verfluchte TastensperrTaste denn eigentlich an diesem Hyperteil is, an diesem Teil, wo mich bereits die Klingeltonauswahl fast überfordert!! ... Jaa, ich weiss! Muss mich jetzt so langsam innerlich von meinem UraltUngetüm lösen und der multifunktionssüchtigen HybridGesellschaft der Postmoderne ein wenig hinterherschlendern. ...]

So, jedenfalls werde ich dann demnächst and finally im Zug nach Frankfurt sitzen, und mich so langsam entspannen (natürlich nebenbei noch das 100seitige Handbuch meines neuen MultiTools studieren:-), und mich gedanklich dann mal endlich auf das, was auch immer da kommen mag, einstellen.
Würde nämlich sagen, dass mein Gefühl gerade sehr diffus, aber wieder sehr entschlossen, nach vorn blickt.
SO unvorbereitet (was die What-the-fuck-to-do/see-Sachen anbelangt, ansonsten verspüre ich nahezu eine gewisse "SurvivalWeisheit":-) bin ich ja selbst nich nach Australien geflogen!!!!

Egal.

Zum Abschied noch gibt es noch ein mediales ReiseTriptychon:



"I set out to lose myself along the way, but it was the road that made me find myself."
[ "The Canadian Walker" in  Spark Your Dream ]



Adios mis companeros!
Y bienvenido en la terra incognita!


Mittwoch, 4. Januar 2012

Brutal.

Der Vulkan des Lebens. Aufgewühlt. Unkontrollierbar. Mächtig.


"Traveling is a BRUTALITY.
  It forces you to trust strangers and to lose  
  sight of all that familiar comfort of home and  
  friends.
 You are constantly OFF BALANCE.
 NOTHING is yours except the essential things -  
 air, sleep, dreams, the sea, the sky - 
 all things tending towards the ETERNAL or 
 what we imagine of it."

[ Cesare Pavese ]

[Eigene Hervorhebung]

Sonntag, 1. Januar 2012

New Years Rulin's.

Hola mis companeros! 

Feliz ano nuevo a todos amigos de Goldfish!:-)
Nun gut, nachdem sich das vergangene Jahr mit ordentlichem Knall und Getöse verabschiedet hat, blicke ich nun erneut auf weitere 365 Tage voll knisternder Ungewissheit, magischer Momente und potenzieller Grenzüberschreitungen. Weitere Abenteuer liegen bereits auf der Lauer, um mich mit geballter Wucht zu neuen Wahrnehmungen und Bekenntnissen zu führen. Abermals wird sich der Goldfish Episode für Episode in die Fremde schmeissen, sich den WEG durch spanischen "Bahnhof", schwülen Dschungel, bitterkalte Andenplateaus, verqueere Turbulenzen und merkwürdige Mentalitäten bahnen. Und dabei immer eine - hoffentlich - gute Figur abgeben!!!:-)