Mittwoch, 29. Februar 2012

Nossa, Nossa und ein bißchn Obsesión.


So, jetzt will ich euch doch noch schnell die beiden großen "Hits" des südamerikanischen verano vorstellen, die mich gefühlt-nicht ganz sicher seit Kolumbien verfolgen. Dröhnen so gut wie an jeder Beachbar im Halbstundentakt durch die Boxen, jeder schwingt seinen Hintern dazu oder summt wenigstens verdächtig mit, wenn das Blut schon nicht zu zucken beginnt. Selbst "Bruderherz" kannte den Refrain schon fast auswendig - aber kein Wunder, sind wir beide doch seit unsrer ausführlichen Cocktailstunden in K-Noa mehrheitlich "infiziert"!!!



Ein bißchn brasilianische SchmachtGrütze mit muy linda chicas im Video!
Nossa! - Ach du meine Güte!:-)


Oder aber die LatinoVariante mit gaaanz viel corazon: Ein loco chico der zum Psychologen geht, weil er schon so besessen ist von der Süßen...:-))) [Wer mal genau wissen will, wie "bescheiden" eigentlich der Text ist, hier mit deutscher Übersetzung: Obsesión en alemán ]
[Habe gerade noch mal recherchiert: Das Lied ist eigentlich "uralt" - kam 2002 raus, in Dtl. wohl angeblich 2004 in den Charts? - Ich habs nicht mitbekommen...:-)]

Dienstag, 28. Februar 2012

"Bruder und Schwester" auf Reisen:KarnevalDelirium und die ewige Suche nach den tortugas!

Hola!

Nach zwei!!! Tagen Dauerabstinenz von meiner "Droge" (und dabei bin ich doch ganz entspannt geblieben!), habe ich nun wieder Internetzugang. Sitze bei vorläufigem Sonnenschein in einem Mega-Abhäng-Hostel in Guayaquil - Vogelgezwitscher, Riesengarten mit Pool, die Haustiere vergöttern mich schon - , studiere "El Universo" - die Tageszeitung - , sichte die Pixx der vergangenen Tage, komplettiere mein diario und lasse mir die leichte Ventilatorbrise ins Gesicht segeln.

Meine
Spielgefährten.

Jaa, wo hat sich der G.fish in den letzten Tagen rumgetrieben?
GottSeiDank hat mich der Typ aus Hamburg aus dem depressiv machenden QuitoTal herausgezerrt, direkt an die BeachMeile von K-Noa/Canoa - dem karnevalgeschädigten, grasverseuchten Abhängort leicht kaputter Menschen, die da irgendwie hängengeblieben sind. Alles noch im NachPartyDelirium: So verschlafen ist der ansonsten ausgesprochen tourimäßig aufgezogene (und dennoch nicht wirklich "hübsche") Spot wahrscheinlich nie! Innerhalb der drei Tage, die wir dort verbrachten, wurden nach 20 Uhr alle Bürgersteige hochgeklappt. Zappenduster (am Abend vor unsrer Abreise im wahrsten Sinne des Wortes! Stromausfall, weil es ein wenig runterhaute!). Die Bars geschlossen! Nix ging mehr. Außer ein paar üble Burschen, die mich als "mala persona" beschimpften, weil ich keine Zigaretten spendieren wollte!!! - Ich glaub, in so manchen Augen bin ich lediglich was wert, solange wie ich die monedas in der Tasche habe! Zeige ich mich nicht generös gegenüber den "armen ecuadorianischen Säcken", dann wird auf einmal der Blick ganz finster und solch "nette Komplimente" schwirren einem dann entgegen! Jedenfalls in K-Noa. An allen anderen Orten hier in Ecuador waren sie sonst überwiegend zurückhaltend freundlich, abgesehen von der letzten Hostelbesitzerin in Puerto Lopez, die sowas von ENTZÜCKT von mir + meinen Ohrringen war: "Muy lindo" ("So hübsch") hat sie immer wieder gesagt, wenn sie mich sah!!! ... War mir schon ein wenig "peinlich", soviel offensive Begeisterung! Aber die war auch allgemein sehr gesprächsfreudig-interessiert, schon ne kleine "Labertasche"! Aber sehr simpática!:-) -
Das einzigst wirkliche Highlight in K-Noa.
Jedenfalls, hingen wir beide - ich und "mein Bruder" (Von Beginn an hatte ich das Gefühl, wir kennen uns schon ewig. Vollkommen relaxed. Ohne jegliche "sexuelle"Anspielungen, was ja sonst die ganze chose immer so dermaßn verkomplizieren "tut":-) drei lange Beachtage so rum, tranken leckre Pina Coladas ( und absolvierten fast die halbe cocteles-batidos-Karte:-)). Ich verfeinerte meine KörperTönung, sammelte während meiner Strand"therapie" innerhalb weniger Minuten mehr Herzen als ich tragen konnte, wurde - keine 3 Sekunden allein/ohne mein "männliches Schutzschild" unterwegs - bereits vom nächsten rumlungernden Typen angelabert!!! > Was ist da nur los??!!!!! ... Ansonsten war das eher alles sehr entspannt, aber auch jetzt nicht der MegaWohlfühlOrt, sodass mich am Samstag dann die WeiterreiseLust packte: Ein bißchn ACTION musste her!
Und weil "Bruderherz" so ein Unentschlossen-WasVerdammtWillIchNur-Menschenschlag ist und irgendwie nicht wusste, wohin mit sich, drehte er einfach den Spieß um, und "verfolgte" nun mich auf meinem Weg in den Süden.
Mithilfe zweier holpriger Hühnerbusse und einem etwas "Komfortableren", der japanisches WeltuntergangsTsunamiEntertainmentprogramm im TV abspulte (inkl. BusWegspül-Szene!!! - ich glaub, in Flugzeugen sind Absturz-Katastrophenfilme schon lange verboten, oder?), gelangten wir über Portoviejo-Jipijapa (geiler Name!) ins "Fischerstädtchn" Puerto Lopez: Hier wollte ich eigentlich nur hin, weil mir alle Bisher-an-mir-Vorbeirauschenden eingetrichtert hatten, man könne mit Tortugas im Wasser schnorcheln!!!
G.fish auf dem Eiland.
ABER: Wie sich herausstellte ... Only "bad guys" are doing "bad things"! Hätten wir mal die Tour zur Isla de la Plata bei den verdächtig ausschauenden Straßenhändlern gebucht!!!! Die hätten auf die NationalparkRegeln geschissen! Aber so ... Füttern verboten! Kein Anlocken erlaubt! Und überhaupt: RAUCHEN während der ganzen Tour PROHIBIDO!!!!!! >> Was ne Qual! Und dabei hätte frau doch so schön auf dem Sonnendeck des Bootes .... Argh! Die ganze Zeit lief in meinem Kopf das Anti-Rauch-Programm auf vollen Touren, und da der Schnorchelgang auch mehr als enttäuschend war - ein einzigstes NADELKISSEN, was mir da entgegentrieb! Tausende von kleinen MiniQuallen, deren Tentakel äußerst "böse"! jeden im Wasser malträtierten! - war das eher so eine "Naja-Ok-Für25$-KannFrauMachn-AberSoWirklich-...-Nee!"-Tour.
Da hab ich dann doch aus lauter Langeweile angefangen was andres als Tortugas zu sammeln...

Und irgendwie ist mir dann, so träge vor mich hindümpelnd, auch klar geworden, dass ich so langsam bereit bin für die "großen Meeresfrüchte" (O-Ton "Bruderherz") - Ein Schnorchelgang ähnelt dem anderen, nix "Aufregendes" passiert mehr, und allmählich bin ich GELANGWEILT! D.h. ich müßte mich nun mal in größere Tiefen begeben, und d.h. nun wieder: Der TAUCHSCHEIN muss her!!!!! [Das ist nun mein neues "Ziel". Aber das muss leider warten, denn die Tauchreviere sind schon lange an mir vorbeigezogen ... Jetzt kommen haupsächlich nur noch BERGE:-((( ]


Alors, die Sonne scheint mich Stück für Stück weiter zu "enteuropäisieren" -  wurde, seit Kolumbien immer öfter/ab Ecuador "nur noch", meist als "Argentinierin" oder irgendeine andre "Südamerikanerin" bezichtigt!!!:-) Zudem glauben fast alle, ich wär "una periodista" - ne Journalistin, hehe! Jaa, ich sitz halt oft + langanhaltend am Rechner und tippsel meinen Kram, die "fette" Kamera daneben, immer wieder "suhle" ich mich auf dem Boden, um die beste Perspektive zu ergattern (und mache wahrscheinlich noch mehr "komische" Sachn), sodass der Eindruck entsteht, ich wär "WAS" ....:-)

Ok, Ende mit dem Gelaber hier! Sonst komm ich ja garnicht mehr in die Stadt. - Auch wenn mich alle vor Guayaquil gewarnt haben: Das wär ne dreckig-"böse" ciudad, alle würdn nur klauen und Übles wollen und so. ... Wahrscheinlich hat der "SüdamerikaExperte", mein "Bruder", schon Recht, wenn er meint, hier in Ecuador wären sie alle ein wenig ellenbogen-ausfahrend! Ist halt ein ärmliches Land. Viel Halbfertig-Dreckig-Elendiges. Und nicht immer scheint die Sonne hier!! > Siehe die letzten Tage: Alle sagen "un exceso de lluvia". Haben wir doch Unmengen an überfluteten Gegenden aus dem Bus heraus gesehen! Und auch die Zeitungen sind voll mit dramatischen Bildern! Wird also nicht immer "nur" Australien von Wassermassen gepeinigt (Auch wenn es dort dieses Jahr wohl nicht gar so schlimm wie Letztes zu sein scheint.)...
Land unter! in Ecuador derzeit.


Ok, jetzt aber wirklich: Basta por hoy! / Schluss für heute!

Euer G.fish

Mittwoch, 22. Februar 2012

Auf zur Sonne!!! Endlich.

In nicht mehr als 1,5 Stunden werde ich im Nachtbus sitzen und dieser Dauer-Verregnet-Wettersensiblen-Stadt Quito endlich den Rücken kehren. Raus aus dem Wolkendickicht, raus aus der gottverlassenen City (wegen Karneval war so gut wie alles cerrado!) hin zu Beach-Sonne und hoffentlich! 28°...:-)

Der Goldfish an der "entscheidenden" "richtigen" Linie.
Nachdem ich mich gestern spontan zum "Mittelpunkt der Erde"/La Mitad del Mundo, der doch kompliziert aufzufindenden Äquatorlinie, überreden ließ - und dieser Ausflug hat mich GottSeiDank! von so einigen "trüben" Gedanken abgelenkt! - und ich zunächst von der dortigen über-touri-disneyland-mäßigen Atmosphäre verschreckt wurde, letztendlich dann doch noch nen angenehmen Nachmittag im Museo Inti Nan, an der "richtigen" Linie, verbrachte, bewege ich mich nun also - ein bißchen "im Schlepptau"/in company - an die Küste von Ecuador. Canoa das Ziel. Surfer-Abhäng-Spot. Wellen. Sand unter den Füßen. Warme Brise. Und hoffentlich ein Hostel mit Mee(h)rBlick. Hmmm. Das wär nice:-)

ShrunkenHead.
An der "falschen" Touri-Linie.

Dienstag, 21. Februar 2012

Off the beaten track: Cinematografischer Nachtisch à la "Verblendung".

Habe es gestern endlich geschafft - nach zweimaligen Anläufen mit der wahrscheinlich doppelten GesamtLaufzeit des eigentlichen Films - mir die amerikanische Adaption meines "heißgeliebten" Schlag-In-Die-Fresse-Fuck-Them-All!-Filmstreifens (dem ersten der Stieg-Larsson-Trilogie) einzuverleiben.

Watch your step!

Ich muß vorab natürlich zugeben: Ich war dermaßn skeptisch-voreingenommen, dass die DavidFincher-Version augenscheinlich keine wirkliche Chance hatte. Und doch habe ich mich einigermaßen zusammengenommen, um einen halbwegs "neutralen" Standpunkt einnehmen zu können.
Der oberstylishe Vorspann hatte ja auch schon mal was: Mehr in Richtung "MusikVideo" trifftend, schlängelten sich schwarz-geteerte Silhouetten, kabelverschnürt, durch die Szenerie. Geknebelte Münder, knallharte Faustschläge, ein flammender Feuervogel, entfleuchende Insekten: Ein treibendes, kraftvolles Exposée, das das dunkle, offensiv-gnadenlose Kampfgelage der zugrunde liegenden Story vorwegnahm.
Daniel Craig als Journalist Blomkvist: Kantig-rauh-3Tagebart-kühles Blau in den Augen ... das passte schon.
ABER: Frau Mara als die eigentliche Zentralfigur in diesem schwedischen Düsterkabinett verpasste ihrer Lisbeth Salander einen dermaßen plakativen Touch à la "Ich BIN wahnsinnig!", der sich natürlich ganz "einvernehmlich" zeigte mit hingesäuselt-stupiden Aussagen wie "Ich arbeite gern mit dir." oder "Ich bin glücklich" ...What the fuck??? Seit wann haut ein seit seiner Kindheit entmündigtes, vom Leben gestrietztes Wesen nach wenigen Stunden (zudem mit einem Fremden verbracht!) solche Sätze raus??!! Seit wann serviert sie IHM das Frühstück nach der SexNacht?? Sie, die im Grunde genommen so einzelgängerisch-antisozial geprägt ist, dass niemand so leicht ihre skeptisch-misanthropische Reserviertheit einreißen könnte!! ... In dieser soften, weichgespühlten Variante kann ich Rooney Mara den finsteren Blick/ ihre Rolle leider nicht abnehmen. Viel zu sehr geistern da die schlagkräftig-garstig-eigensinnigen Momente einer Noomi Rapace durch den Kopf, die es mehr als verstand, die in dieser Haudrauf-Negativität eigentlich versteckte Verletzlichkeit und Sehnsucht nach Zuwendung überzeugend darzustellen.
Gekonnt sehe ich da noch über die verdammte Mäckes-Coke-Apple-Ami-Werbung hinweg, die den Film zu infiltrieren scheint, und frage auch nicht weiter nach, als der Vormund bei der Vergewaltigungsszene sich noch ein Kondom!! überstreift bevor er "zur Sache geht"... Doch als dann, zum eigentlichen "Showdown" - dem jedoch noch 20 Minuten weiteres Nachgeplänkel folgen! - ENYA als TötungsSoundtrack aufgelegt wird ... da platzt mir der Kragen! Wie bizarr ist das denn?? Und eine Lisbeth Salander FRAGT zudem um Erlaubnis, ob sie den Frauenmörder töten darf!!!...
Ohne Worte.
Da klaffen Logik und Inszenierung doch um einiges auseinander. Jedenfalls für mein Verständnis.
Eine Lisbeth schickt eigentlich auch keine "Weihnachtspost"! Und verstummt dann im kitschigstem Eifersuchts-Enttäuschungs-Ende à la Hollywood!
Aber naja.
...
Abgesehen von dieser verhunzten Hauptfigur, die mir immer wieder "aufgestoßen" ist, gerät die, im Gegensatz zur skandinavischen Version, vermehrt eingestreuselte DetailMasse (die verschiedenste Handlungsebenen entstehen lässt) zu einer derartigen Verfranstheit im Storygefüge, dass der eigentliche Kern der Geschichte droht, sich in "Nonsense"-Nebensächlichkeiten zu verlieren.
Und wo zum Teufel bleibt eigentlich die straightforward treibende, stahlharte SuspenseAction, die kaum Luft zum Atmen lässt und gnadenlos in den Körper fährt - vom Klingeln des Gehirns bis hinab in die zuckende Zehenspitze, von der Gänsehaut auf den Armen bis zum kalten Frösteln im Nacken??!!!! ...

>>>FAZIT: Netter, stylisher Versuch. Aber mehr auch nicht.
                   [Hoffentlich bleiben uns Remake N°2+3 erspart!!??...]

Sonntag, 19. Februar 2012

"It's all fucked up!"

"... it's all fucked up.
It's all my fault!"
[Nicholas Roy]
Kann mir nicht helfen, aber ich hänge heut so richtig durch!
Höre noch dazu Nur-Noch-Mehr-Herunterzieh-Musik.
In meinen Ohrstöpseln heult das Elend kräftig vor sich hin.
Und ich frage mich, ob der "Monsieur" einen gewissen Anteil daran hat, dass ich gestern dermaßn ERBOST, mit grimmigen Gesicht durch die Strassen lief, und heute nur ein kleines Häufchn von Irgendwas bin!?!!!

Schicke euch zwei DauerRunner meiner morgendlichen Music-Show rüber:
Einer so richtig LOSER-like (haha!) und der andere mit nem kräftigen KICKinden/meinenARSCH!!!:-)
 


[Das "beste" MusikVideo, was ich je gesehen habe! "No Country for Old Men" + der abgedrehte Sound der BlackAngels ... YES MAN!!!!:-)
Möchte einerseits auch einfach so davonfliegen wie der LoserSuperman, andererseits verlangt es meinen Fingern gerade nach gewaltig-krachenden "Orgien"...Verdammte Mixtur!!:-)

"Fire at the breeze that blows these thoughts through our mind
Hire only thieves to steal the thoughts from our heads."
[The Black Angels - YYoung Men Dead]

Samstag, 18. Februar 2012

I'M ABSOLUTELY IN LOVE!!!

WOW!!!
Mehr hab ich gestern erstmal nicht rausgebracht, als ich die zwei Museen des ecuadorianischen Malers und Visionärs Oswaldo Guayasamín betrat.
Ich bin dem "Monsieur" so dankbar für diesen Tip, denn wahrscheinlich hätte ich in diesem Museo-Überangebot hier in Quito diese etwas außerhalb liegenden Ausstellungen glatt übersehen!!!


 "Yo llore porque no tenia zapatos hasta que vi un nino que no tenia pies."
                      [I cried because I didn't have shoes until I saw a boy who didn't have any feet.]
                                                                      Guayasamín

Aber so habe ich eine unbeschreiblich intensive, dermaßen aufrüttelnde, emotional bildgewaltige Entdeckung gemacht, die mich noch immer SPRACHLOS-"GEFANGEN" nimmt!!

El Grito - Der Schrei.

Ein expressiver Trommelwirbel bedrückend-entflammbarer Motive voll knochig-ausgemergelter "Skeletons", Riesenpranken, starr-"dumm" fragender "Kuh-Glotz"-Augen, hängend-apathischer Gestalten, verzerrt-verzehrt von feuerrot-tiefschwarzem-geerdetem angstvollem Leid/"entschuldigend"-verzweifelter Erschöpfung/berstender Qual. Anklagende Schreck-Gesichter, verstörende Tränen, blutige ReißerZähne, politischer Zynismus in Form affenartiger, grimmig-fieser Clowns.
 
Extreme Kontraste voll drastischer Themen:

TotenSchädel en masse.
La ira - die Wut-Raserei.
El miedo - Angst-Furcht.
El llanto  - der Jammer-Weinen.
Entsetzen.
Schreie.
Beklemmung.
Verwüstung.
Tränen-Blut-Misere.
Hilfesuchende Arme gen Himmel gestreckt. Schlappe, gestrauchelte, halb-enthäutete Körper. Verdrehte Gliedmaßen.
El Mural de los Mutilados - KrüppelKaleidoskop.
El Mural de la Miseria - ElendsKriecherei.
Lágrimas de Sangre - BlutsTränen.
Condenados de la Tierra - Verdammt-Verurteilte der Erde.
 

Seine Werke - eine einzige, flammende ANKLAGE gegen das Leid der indigenen Völker Lateinamerikas.
Und zugleich ein forderndes Plädoyer für Menschlichkeit, Hoffnung und eine bessere Zukunft!
Wie naiv dieser Gedanke für sich betrachtet auch sein mag, in der unvergesslichen Bildsprache Guayasamíns gerät diese Idee zum überdeutlichen, nicht hinterfragbaren Leitmotiv, das mehr als nur für die Zeit der Ausstellung Wirkung zeigt.
Eine lebensprägende, berauschende Erfahrung!
WOW!!! [Again]

Tränen - Erschöpfung - Anklage.

                                      "Mantengan encendida una luz que siempre voy a volver."
                                              [Keep a light burning for I will always return.] 

 
Da es leider nicht erlaubt war, Fotos zu machen, entstanden zum einen diese mehr als nur flüchtigen Skizzen.
Zum anderen - wen es nach Mehr gelüstet - , der findet auf dieser spanischen Seite 95 seiner Werke in ganz guter optischer Auflösung. (Oder Google-Bilder bemühen.)


Ein noch immer gedanklich beschäftigter Goldfish
verabschiedet sich für heute.
Hasta manana!

Rückblick Bogotá. Finally:-)

Puhh!
Während das Lichtermeer von Quito mir entgegen funkelt, versuche ich gerade "krampfhaft", mir die vergangene Woche in Erinnerung zu rufen.
...


...
Bogotá/Kolumbien, das war ein einzigstes überdimensionales SmogTown-Erlebnis mit Unmengen! an Menschenströmen und überraschend modern-quirlig gekleideten jungen Leuten.
Das war das Gefühl, in einer einzigsten "Baustelle" zugange zu sein (an jeder Ecke Preßlufthammer-Gedröhne, Absperrungen und Staubgeflimmer), weswegen so mancher Bogotaner mit Mundschutz rumrannte!
Eine erstaunlich saubere Stadt, auch wenn das "Elend" fast an jeder Kreuzung hockte, oder gar 10 Zentimeter neben der Fahrbahn schlief!!
Eine Stadt mit drei verschiedenen WetterZuständen an einem Tag: Morgens eventuell Sonnenschein, dann dichter WolkenVorhang, der sich gen Nachmittag zusehends verdüsterte, um sich dann gern im allabendlichen Gewitter-Nachtisch zu entladen. Unvorhersehbar. Temporär. Und bei voller Ladung durchaus auch bedrohlich, wenn die Wassermassen sturzflutartig die Strassenhänge hinabpreschten.

Bogotá: Das war auch das erste Mal, dass ich in gewissem Maße "froh" war, soviele unzählige Uniformierte zu sehen!! Und ich muss zugeben: Die Raubstory, gleich bei meiner Ankunft noch "ofenwarm" serviert, die hat dann doch erstmal ihre Wirkung im Kopf getan, und das "bad image" von Kolumbien schien sich - nach dem Motto "Wie solls auch anders sein!" - eindringlich zu bestätigen. Doch mit jedem Tag, den ich "draußen auf den Strassen" verbrachte, gewann ich meine zuversichtliche, positive Wahrnehmung zurück (auch wenn ich mir oft zweimal überlegte, wo ich meine Kamera auspackte und wann ich sie lieber stecken ließ!). Paranoide Gehirnspinste können wahres "Gift" für den TravelerSpirit sein! Denn ich glaube, gerade diese vereinzelten Stories, die halten geradezu den "bösen" Ruf dieses Landes aufrecht, obwohl die Menschen zumeist sehr interessiert und erfreut sind, die "Gringos" in ihrer Heimat zu sehen. Und wir Touristen sind im Unrecht, alles von vornherein zu verdammen, bevor wir dem Land auch nur eine Chance geben!
Siehe meine fast sieben Tage! Nix passiert. Überraschend vielfältige, bunte, goldige, energetische Erfahrungen mitgenommen. Allein ein Blick auf meine sich von Tag zu Tag immer mehr vermultiplizierenden Fotos bezeugt das eigentümliche, nicht immer glanzvolle, aber dennoch einnehmende BilderPanorama dieser Stadt.

Und wie hat denn der Goldfish nun so seine Zeit in diesem Stadt-Ungetüm "abgesessen"?
Abgesehen von meinem Gold-Flash-Marathon im Museo del Oro [el poder de la luz!],





bestieg ich mal wieder ungeahnte Höhen (den Cerro de Monserrate), die mir den Weitblick über einen unendlichen HäuserTeppich erlaubten,

Wie auch unzähligen anderen.

schlenderte immer wieder durch mein "Refugium" La Candelaria - dem farbenprächtig-knalligen, studentisch-alternativen Treffpunkt des Jungvolks, in dem jeder neue Blickwinkel mir eine weitere StreetArt-Invasion um die Ohren/Augen haute!


Konnte mir im Botero-Museum meine Kunst-Akkus wieder aufladen,







ließ mich am quirligen "Taubenplatz", dem berühmt-berüchtigten Plaza de Bolívar von Clowns und ausgelassenen LuftballonSchwerter-Kämpfen unterhalten,

schweifte an meinem "Flohmarkt-Kirch-Sonntag" durch die autofreien!!! Hauptstrassen der City,

bekam in der Iglesia de las Nieves eine fast schon beängstigende Gänsehaut, als ich der atemberaubenden, intensiv-gewaltigen "Stimme aus dem Nirgendwo" beim Gottesdienst lauschte!! (Und dazu noch live!!) WOW!!




Schweifte, wie bereits schon berichtet, ungewollt in die ärmlichen HügelVororte von Bogotá ab,
probierte wagemutig die Colombia-Cola (rotes Bonbonwasser, bäh!),
durchwanderte - naturellement - auch hier nen riesigen Cementerio Central de Bogotá, wo ich jedoch "netter Weise" daraufhingewiesen wurde, mir beim "ministerio" (oder meinte der vielleicht die Administration?) doch eine Genehmigung fürs Fotoschießen zu besorgen!


und war zum Abschluß fast schon peinlich-berührt, als mir im Policía-Museum so ein dermaßen formeller GroßAufwand bereitet wurde, so mit Empfang durch den Mayor, persönlichem, "abkommandierten" Jungblut-Guide, ständigem Nachgefrage, ob denn alles auch zu meiner Zufriedenheit sei, mehrfaches Händeschütteln und Vorgestelle usw. usf. - ich hatte echte Mühe, den Kerl einigermaßen entspannt zu kriegen, bin ich doch wahrlich kein Freund von Führungen im Allgemeinen und von steifen, militärisch angehauchten schon erst recht nicht!! (Aber: ich habe ihn sogar "weich" bekommen, was ihm sicher nicht geschadet hat:-)

So, ein kleiner "organisatorischer" Hinweis zu guter Letzt:
Der "Ordnung" halber habe ich die ganzen Pixx von Bogotá ein wenig gesondert geführt:
Zu den Streets of Bogotá (Achtung!Mit ganzganzviel StreetArtKram!) hier entlang ...
Und wer schon immer mal im Goldmuseum rumschweifen wollte, ohne jedoch extra in den Flieger zu steigen, der kann sich in meinem "kleinen" BilderKaleidoskop eine Tour genehmigen.

Cheers
y
buenas noches!

ps. Auch in Quito scheint es gerne nachts runter zu hauen was der Himmel hergibt! Zum Glück ist der Weg zum Zimmer überdacht!!!:-)

Donnerstag, 16. Februar 2012

Gelandet: Quito/Ecuador.

Einen schnellen Nacht-Gruß aus dem "Höhenlager" Ecuador rübergeschickt.
Der Goldfish hat nun bereits seinen vierten Landesstempel im Pass gesammelt.
Nach der nächsten Fast-Schon-Wieder-Den-Flieger-Verpasst-Situation! [Aber diesmal kann ich nun wirklich nix dafür! Diese Scheiß-Unfähige-Schaltertante wollte mir doch wahrlich weismachen, dass der Flug 3! Stunden nach hinten verschoben wurde!! ... SO nicht, Frau Inkompetenz! Nicht mit dem Goldfish!:-)]

Quito im Landeanflug erinnerte mich stark an Bogotá: Ein Unendlich-Häusermeer, das sich über Hügel-Hänge-Täler hinwegstreckt, rundrum von mannshohen Bergen umzingelt.
Auch hier wieder gleich die erste Warnung bei Ankunft, sich bei Einbruch der Dunkelheit jaaaa nicht vor die Tür zu begeben!!...
Damit kann Goldfish leben. Isses ja nun schon gewohnt:-)

Buenas noches y hasta manana.
Quito by Night. Von der spektakulären Dachterasse meines Hostels.

Dienstag, 14. Februar 2012

With LOVE to everyone!

Auch wenn ich nicht allzuviel vom heutigen durchkommerzialisierten "Tag der Liebenden" halte, schicke ich dennoch einen schnellen saludo de corazón a mis amigos!

Nachdem ich mich nun gestern zum ersten Mal selber so richtig nah an die verdammt heikle "Gefahrengrenze" hier gebracht hatte, kann ich nun - wieder entspannt - meinen letzten Tag Bogotá in Angriff nehmen (hoffentlich OHNE! Risiken und Nebenwirkungen!).

WAS WAR PASSIERT?
Eigentlich wollte ich ja nur den Bus zurück in die Stadt nehmen!
Doch was zwei Buchstaben mehr oder weniger bewirken können ... jaa, das hab ich nun unwiderruflich gelernt! Der kleine, aber feine Unterschied zwischen "LA Candelaria" (mein "Zuhause"; das "WARTEZIMMER" zum Übel) und "Candelaria" (der "FAHRSTUHL IN DIE MÖGLICHE HÖLLE") wurde mir erst so richtig bewusst, als ich nach mehr als 2,5 Std. unfreiwilliger "Stadtrundfahrt" durch GanzBogotá mit Blick in alle nur erdenklichen Ecken und Carreras (zu dem Zeitpunkt hätte ich schon längst im Hostel sein müssen!) im finstersten Hinterhof des Favela-like barrios "Candelaria" landete!
Endstelle.
Raus.
Und der Busfahrer (der zuvor wie'n Bekloppter durch die Strassen gekurvt war), der scherte sich nen Dreck, dass die kleine turísta im falschen, "kreuzgefährlichen"-da-allein-und-zur-Abendzeit-Bezirk gestrandet war!
[Scheißkerl!!]
Total perplex, wie das nur passieren konnte, registrierte mein Gehirn nur, dass jetzt sofort gehandelt werden musste. Zeit für Panik-Attacken oder sonstige Herzbubber-Momente erlaubte es mir in dem Augenblick mit keinem Wimpernschlag (hätte ja alles auch nur noch mehr dramatisiert!). Mein Stadtplan hatte leider bereits nach zwei Stunden Busgekurve "Adíos!" zu mir gesagt! Ich hatte also absolut keinen Schimmer, wie weit entfernt vom Centro ich mich eigentlich befand!
Egal.
Im "TOTAL LOST"-Zustand entschließe ich mich, bloß ja jetzt nicht stehen zu bleiben, sondern erstmal raus aus diesem Hinterhof-Dunkel zu eilen und in Richtung der halbwegs beleuchteten Hauptstrasse zu laufen.
Vollkommen konzentriert und in extremer HabAcht-Wachsamkeit renne ich im "angemessenen" HöchstTempo (ohne dass das jetzt allzusehr auffällt) zwischen verschrunzten Buden, "fiesen" Typen und viel Geschrei den Bordsteig entlang. Mein erster Versuch, ein Taxi in die City zu ergattern, scheitert totalmente! Der WILL einfach nicht dorthin fahren!!!! ... HILFE!!! Ich will hier doch einfach nur "lebend" wieder raus aus diesem "LOCH"!!!!
Im näxten Augenblick erspähe ich dann eine kleine Ansammlung von Bullen: GottSeiDank! "DeinFreundUndHelfer" - bisher hab ich das nicht so wirklich für bare Münze gehalten - doch hier gerate ich an einen ober-sweeten Jungpolizisten, der mit einem Augenzwinkern auf meine Nun-Erst-Recht-Spanisch-Stammeligkeit, sich in entspannter Weise meinem Problem annimmt, dass ich ab diesem Moment (fast) das Gefühl bekomme: Alles wird Gut!
Zum Glück hab ich meine Hostel-dirección in der Hosentasche stecken. Er notiert sich alles Wichtige, gibt mir seine Telefonnummer, für den Fall, dass irgendwas schief läuft (absolut WoW!, selbst wenn ich garnicht anrufen kann, da keine SIM-Karte und mein Phone im Hostel, haha!). Dann winkt er das erste heranpreschende Taxi ran, "nötigt" den Fahrer, mich ins Zentrum abzuliefern, warnt mich zum Abschied nochmal, jaa gut auf den Zettel mit seiner Nummer aufzupassen, und dann sitze ich auch schon im "sicheren" Zurückbringer.
PuHHH!
Doch selbst während dem 45-Minuten-Durchs-Niemandsland-Gekurve, - und das bei strömendem Regen, der die Strassen in wahre Wasserfälle verwandelt! - kann ich mich nicht ganz entspannen, hab ich doch zu oft von "schrägen", dubios-gefährlichen TaxiSituationen gelesen, und da ich weder weiß, wo OBEN noch UNTEN gerade ist, könnte der ja meine "Benebeltheit" total ausnutzen.
Aber: Nach VIER!!! Stunden Irrfahrt steige ich dann endlich vor der Tür meines Hostels aus ... Mein Gehirn checkt immer noch nicht ganz, welches Oh-Mein-Gott!-Was-hätte-Nicht-Alles-Passieren-Können-Abenteuer ich gerade hinter mir habe!!

Nichtsdestotrotz scheint gerade die Sonne im "bösen" Bogotá, und der Goldfish hat das Gestrige schon wieder ad acta gelegt. So, wie es sich für einen richtigen pez rojo gehört!! [Im Spanischen ist der G.fish Rot!! und nicht goldig!:-)]

Adíos!

Euer







Montag, 13. Februar 2012

Tranquilo, por favor!

Der Goldfish lebt noch!
Selbst wenn diese Stadt einem wahrscheinlich auch ein "schnelles/unbequemes Ende" bereiten könnte, wurde ich doch gleich bei meiner Ankunft mit ner wahrlich "crazie" Raubstory empfangen, die keine 20m! vom Hostel am Abend zuvor stattgefunden hatte.
Aber mit jedem neuen Tag hier komme ich immer mehr in Fahrt (nachdem ich anfänglich - mal wieder - meine "ausgeteilt-und-wieder-zugesteckt-bekommene" ZweitErkältung auskurieren musste; die RotePünktchnAttacke aus PanamáCity ist auch am Abkühlen - GottSeiDank!), und auch wenn diese Stadt architektonisch eigentlich nur "hässlich" ist (ein einzigstes 70erJahre-Braun-Grau!), verschieße ich immer mehr Fotos, dass ich halt nicht so flux hinterher komme!
Deshalb: Noch ein wenig Geduld mit dem AusführlichBericht.
Aber für alle gibts schon mal ein kleines, verschmitztes Lächeln von "on top of Bogotá":

Goldfish @ Cerro de Monserrate/Bogotá.

Freitag, 10. Februar 2012

Nachgereicht.

Meine gestrig gestartete Goldfish-indígena-Trilogie (hat auch vom Wundkratzen abgelenkt:-):

Und wer mal in PanamáCity zugegen ist und nicht so recht weiß, wohin mit seinen vier Buchstaben zur NachtruheZeit, dann flugs zum Magnolia Inn, meine kleine "koloniale Festung" im Casco Viejo!






GutsNächtle aus Nun-Schon-Bogotá

Euer Goldfish.

Donnerstag, 9. Februar 2012

Der Goldfish - von Parásitos befallen!!! Argh!

Kaum ist mein kurzzeitig "aufregendes" Intermezzo mit dem Monsieur vorbei und ich betrete den versüfften, nach Urin stinkenden Boden von Panamá City, fängt der Goldfish an, sich aufs ÄUßERSTE zu jucken und zu kratzen!! Zunächst nur an den Füßen (ich mein, das ist schon evil genug!), strömen diese kleinen, fiesen roten Pünktchen - wie von unsichtbarer Hand geleitet - in Bruchteilen von Sekunden meinen Körper hinauf, vermehren sich dabei attackenartig in kleinen Ansammlungen und bringen das Blut unter meinen Fingernägeln zum Leuchten!!!
HILFEEEE!!!!
Was zum Teufel ist das nur???
Können Mosquitos wirklich so strategisch versteckt vorgehen, dass ich keine zu Gesicht bekomme???
Oder: Sind das etwa Flöhe - so als nur logische Konsequenz auf den elenden Dreck und den miesen Gestank, der durch die Strassen zieht?
Wie soll ich diesem unsichtbarem Feind nur effektiv entgegentreten, wenn ich nicht mal annähernd ne Ahnung habe, um welches Viehzeugs es sich dabei handelt???
Ich mein: Als die Apothekerin heut morgen das Wort "parásitos" in den Mund nahm ... das klingt schon irgendwie FIES, oder?
[Sie war sich aber auch nicht so sicher ... vielleicht Bettwanzen, oder ....???]


Aber mal ganz ehrlich jetzt: Ich WILL keine Tierchen auf mir drauf haben!!! Ich mein, ich bin ja noch "froh", dass bisher "entscheidende" Körperteile ausgespart blieben!!! Aber wenns dann dort erst mal anfängt zu jucken .... PROSTMAHLZEIT!!!!
Mein momentanes GanzKörper-AUA!
 Ok.
Anderes Thema.
Der Goldfish ist also mittlerweile in Panamá City angelangt. Ne MiniCessna brachte mich gestern morgen mit einem letzten Blick von oben auf die wahrlich vielen kleinen Inselchen von Bocas runter (ich hab echt nicht gewusst, wieviele das eigentlich sind!) in weniger als einer Stunde über das "Gefahrengebiet" hinweg in die Hauptstadt.
Heute - Mittwoch - erfahre ich nun, dass alle Strassen wieder befahrbar sind. Aber das interessiert mich nicht mehr, habe ich so doch wenigstens einen Hauch dieser Metropole erhascht.

Ratzepüh!
Casco Viejo, wo sich mein wundervolles Hostel befindet (WoW! Ich traute mich garnicht nach dem Preis zu fragen, weil alles mehr nach KolonialHotel als simpler BackpackerBude aussah.), das erinnert mich total an die Bilder, die ich von Havanna/Kuba im Kopf habe! Auch wenn ich da noch nie war, aber soviele Häuser hier in diesem Viertel ähneln einer Mischung aus halbverfallenen RuinenFassaden und bunt-getünchten Herrenhäusern. Beißender Gestank, der Müll türmt sich an so mancher Ecke, drückendes Elend und schwarze WohnHöhlenLöcher, aus denen Fernsehgeräusche und halbversteckte Augen luken. Und gleich daneben, von unzähligen uniformierten Polizisten-Soldaten-Sicherheitsleuten bewacht, kann sich der geneigte Touri in westlicher Atmosphäre beköstigen lassen. Ein wenig angedeutete StreetArt, blätternde Farbe und Kabelgewirr, dazu die Verkaufsstände der indígenas mit ihren farbenfrohen Handarbeiten und bezaubernden Kleidern ... Dann geht der Blick abrupt rüber zur modernen BusinessHochhausstadt: Könnte nicht kontrastreicher sein!


Unterwegs zu Fischmarkt und den Ruinen des "wirklichen" Panamá Viejo, treffe ich immer wieder auf interessierte Blicke, ein kurz zugeworfenes "Buenas!", gerate an PoserTypen und HupLiebhaber, bleibe bei einer wunderschönen Argentinierin stehen, die sich mithilfe ihres selbsthergestellten Schmucks das Reisen finanziert, diskutiere im angedeuteten "Chinatown" urplötzlich über europäische Politik, staune über den ganzen Krempel im FiestaStore und muss dann wirklich über meine eigene SpanischHolprigkeit lachen, als ich krampfhaft versuche, der Verkäuferin zu erklären, was ich denn nun aus der Auslage haben will...!!!

FarbenStrukturGewirr.
Fischmarkt.
Panamá ohne diese Dinger - unvorstellbar!





Morgen also der Weiterflug nach Bogotá/Kolumbien. Ich soll ja nur nicht die ganzen 6 Tage dort verbringen, wurde ich bereits "gewarnt". Ganz ehrlich, ich hab eigentlich gar keine Ahnung, was da so abgeht, aber sicher gibts in Bogotá auch so manche "dunkel"-photogene Ecke zu entdecken.
Und außerdem brauch ich mal wieder n bißchen mehr Schlaf. Wahrscheinlich muss ich auch meine ganzen Klamotten "desinfizierend" waschen, damit diese verflixten BeißMonster endlich verschwinden!!!

Buenas noches mis amigos!

sagt ein vor Juckreiz fast wahnsinnig werdender Goldfish.

Montag, 6. Februar 2012

HILFE! Die wolln mich hier nicht rauslassen!

Oder: Warum ist dieses Land nur so "GARSTIG" zu mir??!!!

Ich mein, ich verlange nun wahrlich nicht allzuviel von Panamá!
Im Gegenzug zu meinen großzügig verteilten dollares hier möchte ich eigentlich nur einen schnell-entspannt-erwartungslosen Blick auf einige touristisch angehauchte "Nebensächlichkeiten" werfen, die dieses Land so zu bieten hat, und dann weiter meiner Wege ziehen.
Doch anscheinend hat dieser winzige Landstreifen was anderes, "spannenderes" mit mir vor, denn nun seit drei Tagen in Folge versuche ich vergeblich, meine rechtzeitige Weiterreise nach Panamá City zu "organisieren" (d.h. eigentlich, im Normalfall nur das Ticket für den Direktbus buchen)...
Aber beim wiederholten "Sorry, no bus to P.C. today!" werde ich dann gestern zum ersten Mal aus meiner relaxten RumdümpelLaune herausgerissen, und mein Gehirn fängt augenblicklich an, zu arbeiten und sich zu fragen... Mehr noch, als die für gestern geplante Bootstour plötzlich nicht stattfinden soll, weil kein BENZIN!!! mehr vorhanden ist!
WAS IST DA LOS?
Warum fahren keine Busse mehr und alles wird knapp auf diesem Eiland?
Hab ich da irgendwas verpasst??!!!

Kurzes Nachhaken und so langsam zeichnet sich ab, dass ich es auch bei diesem Trip urplötzlichst mit "CLOSED ROADS" und möglicher, nicht absehbarer EndlosWarterei zu tun bekommen könnte (ob ich will oder nicht!).
Irgendwo, in der Mitte dieses Landes, so schön strategisch platziert zwischen West und Ost, protestieren los indígenas des Ngäbe-Buglé-Stammes gegen die drohende Ausbeutung ihres Landes durch den Staat (Bodenschätze sind - mal wieder - im Spiel, die höchst gewinnbringend an ausländische Firmen verschleudert werden sollen, RechtsMissachtung der Einheimischen inklusive). Der Pan-American-Highway blockiert (die einzigst wirkliche "Strasse" hier, um überhaupt wohin zu gelangen!). Gewalttätige Ausschreitungen mit bereits einem Toten! Und ein Präsident, der zu absolut keinem Kompromiss oder auch nur Annäherungsversuch bereit scheint. Alle Einheimischen in solidarisch-wartender Lauerstellung, was da kommen mag (bereits seit einem Jahr schwehlt nun schon dieser Konflikt; 2011 waren es 15! BlockadeTage, auch da bereits mit Toten und Verletzten).
Ungewollt rutsche ich also in eine "WarumMussDASGeradeJETZTPassieren"-politisch-brisante Story, deren Hintergründe absolut berechtigt sind, aber für den EiligReisenden völligst zur Nebensächlichkeit werden, besonders wenn weiterführende, teuer bezahlte Flüge mit im Spiel sind.

NEIN! Kein Grund, sich die Kugel zu geben!:-)
Weder die BootOption in die Nähe der Hauptstadt noch eine Besserung der StrassenLage ist derzeit posible, alle verweisen nur - und GottSeiDank! existiert diese Möglichkeit auf diesem winzigen Pupsel-Inselchen! - auf den Airport, der momentan einzigste "Ausweg" raus aus diesem Archipel. Aber wie teuer die Tickets sind und ob überhaupt gegenwärtig noch freie Plätze verfügbar sind,das .... ja, das kann/will mir keiner in den TourOffices beantworten.
Ok. Dann muss sich eben der CHECKER-Goldfish selber ans Werk machen. Wäre doch gelacht, wenns da keine solución gäbe!!
Also ran an den Computer, Nachrichten durchstöbert, Karten studiert, Flugpreise gecheckt, und Halleluja!, Goldfish wird fündig!
Puhhhhh!
Nach besorgt-wachgehaltener-weil "Brain" nicht schlafen wollte-Nacht kann ich nun wieder entspannt an meinem Kaffee nippen.
Wo ein Wille, da auch ein Weg, ne?!!!:-))



[Das "männliche" Wesen an meiner Seite war übrigens - wie nicht anders zu erwarten - absolut zu nichts zu gebrauchen während meiner "Katastrophengebiets-NotfallPlan-Management-Durchführung". Das beantwortet mir nun wiederum definitiv alles, was bisher vielleicht noch unklar erschien!
Dieser Mann ist NICHT "mein" Mann!]

Sonntag, 5. Februar 2012

Warum zum Teufel nur...?!!!!

... geraten an meiner Seite nur "alle" männlichen Wesen zu hypersensiblen Jammerlappen wenn sie nur in die Nähe von leichtem Grippeanfall oder ähnlichem kommen??!!
Wieso muss ich dann die ScheißRolle der Krankenschwester spielen, obwohl ich darin ne absolute Null bin??!!
Und überhaupt:
Warum nur immer springen mich diese "Crazie"-versponnenen, spanisch-durchbluteten, disordered-chaotischen Typen an, die ne Menge ungestüm-vertickten Drang im Leben haben [aber nicht anständig ficken können!]??!!!
Warum können diese Männer nicht einfach "normal" sein, und nicht ständig irgendwelche "Suchtproblematiken" (vergangen oder immer noch akut) und traumatisierte VerletzlichkeitsVerunsicherungsIrritierungen mit sich rumschleppen??!!!
Außen absolut harte, tätowiert-markante, vermannsbildlichte Erscheinung, aber innen der totalst-verunsichertste Nice-Guy ever!
WAS ZUM TEUFEL SOLL ICH MIT SOLCHEN KERLEN NUR MACHEN??!!!!!!

Sorry, aber ich schleppe gerade ein solches Exemplar an meiner Seite mit mir rum, und weiß partout nicht, was das Ganze in meinem Leben soll!
Zieht mein nach außen hin aufgetragenes "Ich-bin-die-Power-in-Person-Pur" gerade diese verjammerlappten Schmusi-Typen magnetisch an???
Atmen die vielleicht regelrecht auf, wenn frau endlich mal von sich aus das Steuer übernimmt, auf SelbstBezahlen und forsches Voranschreiten besteht, anstatt sich nach alten Spielregeln weichspülen zu lassen?
Ist das etwa mein Schicksal als unangepasste ÜberSouverän-Spielende, die gern selbst die Hartgesottene, Aggressive gibt??
Warum zum Teufel nur streue ich die bissig-provokante Würze in die Suppe, und am Ende bleibt sie dennoch kalt-fad auf dem Tisch stehen??

Warum nur ist das immer so dermaßen anstrengend?

Und warum sitze ich hier eigentlich und schreibe mir den Frust von der FrauenSeele, wenn um mich herum die ersten karnevalistisch-teuflischen Trommelrhythmen und Feuerwerksspielereien beginnen?

Tja, weil "mein GefühligkeitsSensibelchen" bereits vor Stunden verschlappt ins Bett gekrochen ist, und allein um die Häuser ziehen keinen so wirklichen Spass macht!!

Warum halt ich mir dann eigentlich nen "Mann" an meiner Seite??!!!.....

Der ratlose Goldfish meldet sich zum Nachtgebet ab.
"Sachdienliche" VerhaltensTipps sehnlichst erwünscht.

Mein unbeabsichtigtes "Beute"Muster???...

Freitag, 3. Februar 2012

"I HATE this fuckin' country!"

Nicht mal eine Stunde in diesem Land verbracht, und schon wollte ich [nein, ich habs auch getan!] sie alle nur noch anschreien! Zusammenschlagen dieses "Verbrechervolk"! Diese Hundsbande von Abzockern!
Diese elende Ausnutzung der Leute, die in dieses Pupselland kommen, um schön brav ihre Dollars dazulassen, und im Gegenzug dafür ein wenig was vom StrandPalmenKaribikFeeling abbekommen wollen, um dann zu Hause ihren Nachbarn berichten zu können.
Aber das reicht ja nicht. Nein! Da müssen die Moneten noch extra frech aus der Tasche gezogen werden, damit dadurch auch schön der erste Eindruck versaut wird!...

Vorsicht! Explosionsgefahr! Goldfish hat nen kleinen "Aussetzter" ...:-)))
Jaa, das war vor zwei Tagen meine echt dermaßen Gereizt-Stimmung nach der Grenzüberquerung nach Panamá*, dass alle nur noch "Fuckin' Assholes!" für mich waren und ich so kurz vorm Ausrasten stand, dass alle Um-Mich-Herum-Anwesenden "entsetzt" auf diese kleine "TouriRebellin" blickten.
Aber eigentlich hab ich mich viel mehr über diese dämliche Ja-Sager-Mentalität der anderen MitAbgezockten aufgeregt, die ohne einen Mucks von sich zu geben, einfach alles hinnahmen. Die hätten auch mitgemacht, wenn sie auf der Bootsfahrt rüber nach Bocas del Toro hätten ins Wasser springen müssen!!!
Und andererseits ärgerte mich mächtigst, dass ich, obwohl ich mich absolut blendend fühle momentan, nicht relaxed genug bin, um das einfach hinzunehmen und abzuhaken!
Im Endeffekt bewirkte meine kleine "Rebellion" nämlich gar nix. Doppelt-überzogenen AusnutzerPreis gezahlt (frau will ja nun mal auf diese ScheißInsel rüber!), und dann bretterte das Schnellboot auch schon im KarachoTempo los.
Der Himmel diesig-zugezogen. Alles im Stimmungs-Bäh!-Grau.
Ankunft in BocasTown: Aus allen Ecken dröhnte halbstarke ReggaeMusik. Pizzabuden und Touranbieter alle zwei Meter, um die Massen bei Laune zu halten. Surferboys und BikiniMädels, die sich im EasyGoingRhythmus treiben lassen. RastaMen und Farbenallerlei in den Strassen.
Keine fünf Minuten vergangen und schon wird mir zum ersten Mal Gras angeboten!
Wow!
Jaa, DAS ist Bocas! DAS ist ein Hauch karibischer Touch gepaart mit mächtig viel Touri-Entertainment!



Egal.
Bin hier.
Wetter nicht gerade berauschend. (Soll regnen die näxten Tage.)
Aber ich habe absolut keine Erwartungen an Panamá, da mein Flug in nicht mal einer Woche schon weiter nach Kolumbien geht.
Einiges ähnelt dem "reichen" Nachbarn CostaRica. Preise vergleichbar. La Comida típica besteht genauso aus Reis-Bohnen-Fleisch-Irgendwas.
Etwas armseligere Hüttchen hier. Rauchen ist - laut panamaischen Gesetz - außer auf der Strasse überall verboten. Meine neuerdings entdeckte Leidenschaft für die bisher besten Avocados der Welt (Yepp! CostaRica hat sie.) muss ich hier wohl erstmal auf Eis legen. Und ich hantiere zum ersten Mal mit Dollarnoten in meinen Händen rum (und versteh den Unterschied zwischen Dime und Cent nicht ganz:-).

Warten wir mal ab, was meine Kurzvisite hier so ergibt.
Goldfish hält euch auf dem Laufenden.
Adiós y hasta manana!



An der Grenze nach Panamá: Goldfish übt sich weiterhin im PackEselDasein. [PicByT.]
* die erstaunlicherweise und im Gegensatz zu den ganzen Endlos-Warteschlangen-Bei-Brütender-Hitze-Stories, die ich davor gehört hatte, relativ zügig ablief. Eine klapprig-erscheinende Holzstegbrücke, zwei Minibüros rechts und links davon um einmal "Goodbye CostaRica" und "Bienvenidos a Panamá" sagen zu können, drei Dollar für ne kleine Briefmarke im Pass gezahlt, ein bißchen Rumgewühle im Rucksack, und dann war der Goldfish auch schon drüben:-)