Donnerstag, 9. Februar 2012

Der Goldfish - von Parásitos befallen!!! Argh!

Kaum ist mein kurzzeitig "aufregendes" Intermezzo mit dem Monsieur vorbei und ich betrete den versüfften, nach Urin stinkenden Boden von Panamá City, fängt der Goldfish an, sich aufs ÄUßERSTE zu jucken und zu kratzen!! Zunächst nur an den Füßen (ich mein, das ist schon evil genug!), strömen diese kleinen, fiesen roten Pünktchen - wie von unsichtbarer Hand geleitet - in Bruchteilen von Sekunden meinen Körper hinauf, vermehren sich dabei attackenartig in kleinen Ansammlungen und bringen das Blut unter meinen Fingernägeln zum Leuchten!!!
HILFEEEE!!!!
Was zum Teufel ist das nur???
Können Mosquitos wirklich so strategisch versteckt vorgehen, dass ich keine zu Gesicht bekomme???
Oder: Sind das etwa Flöhe - so als nur logische Konsequenz auf den elenden Dreck und den miesen Gestank, der durch die Strassen zieht?
Wie soll ich diesem unsichtbarem Feind nur effektiv entgegentreten, wenn ich nicht mal annähernd ne Ahnung habe, um welches Viehzeugs es sich dabei handelt???
Ich mein: Als die Apothekerin heut morgen das Wort "parásitos" in den Mund nahm ... das klingt schon irgendwie FIES, oder?
[Sie war sich aber auch nicht so sicher ... vielleicht Bettwanzen, oder ....???]


Aber mal ganz ehrlich jetzt: Ich WILL keine Tierchen auf mir drauf haben!!! Ich mein, ich bin ja noch "froh", dass bisher "entscheidende" Körperteile ausgespart blieben!!! Aber wenns dann dort erst mal anfängt zu jucken .... PROSTMAHLZEIT!!!!
Mein momentanes GanzKörper-AUA!
 Ok.
Anderes Thema.
Der Goldfish ist also mittlerweile in Panamá City angelangt. Ne MiniCessna brachte mich gestern morgen mit einem letzten Blick von oben auf die wahrlich vielen kleinen Inselchen von Bocas runter (ich hab echt nicht gewusst, wieviele das eigentlich sind!) in weniger als einer Stunde über das "Gefahrengebiet" hinweg in die Hauptstadt.
Heute - Mittwoch - erfahre ich nun, dass alle Strassen wieder befahrbar sind. Aber das interessiert mich nicht mehr, habe ich so doch wenigstens einen Hauch dieser Metropole erhascht.

Ratzepüh!
Casco Viejo, wo sich mein wundervolles Hostel befindet (WoW! Ich traute mich garnicht nach dem Preis zu fragen, weil alles mehr nach KolonialHotel als simpler BackpackerBude aussah.), das erinnert mich total an die Bilder, die ich von Havanna/Kuba im Kopf habe! Auch wenn ich da noch nie war, aber soviele Häuser hier in diesem Viertel ähneln einer Mischung aus halbverfallenen RuinenFassaden und bunt-getünchten Herrenhäusern. Beißender Gestank, der Müll türmt sich an so mancher Ecke, drückendes Elend und schwarze WohnHöhlenLöcher, aus denen Fernsehgeräusche und halbversteckte Augen luken. Und gleich daneben, von unzähligen uniformierten Polizisten-Soldaten-Sicherheitsleuten bewacht, kann sich der geneigte Touri in westlicher Atmosphäre beköstigen lassen. Ein wenig angedeutete StreetArt, blätternde Farbe und Kabelgewirr, dazu die Verkaufsstände der indígenas mit ihren farbenfrohen Handarbeiten und bezaubernden Kleidern ... Dann geht der Blick abrupt rüber zur modernen BusinessHochhausstadt: Könnte nicht kontrastreicher sein!


Unterwegs zu Fischmarkt und den Ruinen des "wirklichen" Panamá Viejo, treffe ich immer wieder auf interessierte Blicke, ein kurz zugeworfenes "Buenas!", gerate an PoserTypen und HupLiebhaber, bleibe bei einer wunderschönen Argentinierin stehen, die sich mithilfe ihres selbsthergestellten Schmucks das Reisen finanziert, diskutiere im angedeuteten "Chinatown" urplötzlich über europäische Politik, staune über den ganzen Krempel im FiestaStore und muss dann wirklich über meine eigene SpanischHolprigkeit lachen, als ich krampfhaft versuche, der Verkäuferin zu erklären, was ich denn nun aus der Auslage haben will...!!!

FarbenStrukturGewirr.
Fischmarkt.
Panamá ohne diese Dinger - unvorstellbar!





Morgen also der Weiterflug nach Bogotá/Kolumbien. Ich soll ja nur nicht die ganzen 6 Tage dort verbringen, wurde ich bereits "gewarnt". Ganz ehrlich, ich hab eigentlich gar keine Ahnung, was da so abgeht, aber sicher gibts in Bogotá auch so manche "dunkel"-photogene Ecke zu entdecken.
Und außerdem brauch ich mal wieder n bißchen mehr Schlaf. Wahrscheinlich muss ich auch meine ganzen Klamotten "desinfizierend" waschen, damit diese verflixten BeißMonster endlich verschwinden!!!

Buenas noches mis amigos!

sagt ein vor Juckreiz fast wahnsinnig werdender Goldfish.

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