Dienstag, 14. Februar 2012

With LOVE to everyone!

Auch wenn ich nicht allzuviel vom heutigen durchkommerzialisierten "Tag der Liebenden" halte, schicke ich dennoch einen schnellen saludo de corazón a mis amigos!

Nachdem ich mich nun gestern zum ersten Mal selber so richtig nah an die verdammt heikle "Gefahrengrenze" hier gebracht hatte, kann ich nun - wieder entspannt - meinen letzten Tag Bogotá in Angriff nehmen (hoffentlich OHNE! Risiken und Nebenwirkungen!).

WAS WAR PASSIERT?
Eigentlich wollte ich ja nur den Bus zurück in die Stadt nehmen!
Doch was zwei Buchstaben mehr oder weniger bewirken können ... jaa, das hab ich nun unwiderruflich gelernt! Der kleine, aber feine Unterschied zwischen "LA Candelaria" (mein "Zuhause"; das "WARTEZIMMER" zum Übel) und "Candelaria" (der "FAHRSTUHL IN DIE MÖGLICHE HÖLLE") wurde mir erst so richtig bewusst, als ich nach mehr als 2,5 Std. unfreiwilliger "Stadtrundfahrt" durch GanzBogotá mit Blick in alle nur erdenklichen Ecken und Carreras (zu dem Zeitpunkt hätte ich schon längst im Hostel sein müssen!) im finstersten Hinterhof des Favela-like barrios "Candelaria" landete!
Endstelle.
Raus.
Und der Busfahrer (der zuvor wie'n Bekloppter durch die Strassen gekurvt war), der scherte sich nen Dreck, dass die kleine turísta im falschen, "kreuzgefährlichen"-da-allein-und-zur-Abendzeit-Bezirk gestrandet war!
[Scheißkerl!!]
Total perplex, wie das nur passieren konnte, registrierte mein Gehirn nur, dass jetzt sofort gehandelt werden musste. Zeit für Panik-Attacken oder sonstige Herzbubber-Momente erlaubte es mir in dem Augenblick mit keinem Wimpernschlag (hätte ja alles auch nur noch mehr dramatisiert!). Mein Stadtplan hatte leider bereits nach zwei Stunden Busgekurve "Adíos!" zu mir gesagt! Ich hatte also absolut keinen Schimmer, wie weit entfernt vom Centro ich mich eigentlich befand!
Egal.
Im "TOTAL LOST"-Zustand entschließe ich mich, bloß ja jetzt nicht stehen zu bleiben, sondern erstmal raus aus diesem Hinterhof-Dunkel zu eilen und in Richtung der halbwegs beleuchteten Hauptstrasse zu laufen.
Vollkommen konzentriert und in extremer HabAcht-Wachsamkeit renne ich im "angemessenen" HöchstTempo (ohne dass das jetzt allzusehr auffällt) zwischen verschrunzten Buden, "fiesen" Typen und viel Geschrei den Bordsteig entlang. Mein erster Versuch, ein Taxi in die City zu ergattern, scheitert totalmente! Der WILL einfach nicht dorthin fahren!!!! ... HILFE!!! Ich will hier doch einfach nur "lebend" wieder raus aus diesem "LOCH"!!!!
Im näxten Augenblick erspähe ich dann eine kleine Ansammlung von Bullen: GottSeiDank! "DeinFreundUndHelfer" - bisher hab ich das nicht so wirklich für bare Münze gehalten - doch hier gerate ich an einen ober-sweeten Jungpolizisten, der mit einem Augenzwinkern auf meine Nun-Erst-Recht-Spanisch-Stammeligkeit, sich in entspannter Weise meinem Problem annimmt, dass ich ab diesem Moment (fast) das Gefühl bekomme: Alles wird Gut!
Zum Glück hab ich meine Hostel-dirección in der Hosentasche stecken. Er notiert sich alles Wichtige, gibt mir seine Telefonnummer, für den Fall, dass irgendwas schief läuft (absolut WoW!, selbst wenn ich garnicht anrufen kann, da keine SIM-Karte und mein Phone im Hostel, haha!). Dann winkt er das erste heranpreschende Taxi ran, "nötigt" den Fahrer, mich ins Zentrum abzuliefern, warnt mich zum Abschied nochmal, jaa gut auf den Zettel mit seiner Nummer aufzupassen, und dann sitze ich auch schon im "sicheren" Zurückbringer.
PuHHH!
Doch selbst während dem 45-Minuten-Durchs-Niemandsland-Gekurve, - und das bei strömendem Regen, der die Strassen in wahre Wasserfälle verwandelt! - kann ich mich nicht ganz entspannen, hab ich doch zu oft von "schrägen", dubios-gefährlichen TaxiSituationen gelesen, und da ich weder weiß, wo OBEN noch UNTEN gerade ist, könnte der ja meine "Benebeltheit" total ausnutzen.
Aber: Nach VIER!!! Stunden Irrfahrt steige ich dann endlich vor der Tür meines Hostels aus ... Mein Gehirn checkt immer noch nicht ganz, welches Oh-Mein-Gott!-Was-hätte-Nicht-Alles-Passieren-Können-Abenteuer ich gerade hinter mir habe!!

Nichtsdestotrotz scheint gerade die Sonne im "bösen" Bogotá, und der Goldfish hat das Gestrige schon wieder ad acta gelegt. So, wie es sich für einen richtigen pez rojo gehört!! [Im Spanischen ist der G.fish Rot!! und nicht goldig!:-)]

Adíos!

Euer







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