Donnerstag, 8. März 2012

Chiclayo-Lambayeque-Lima: Der G.fish zieht durch ...

Ok, wieder zurück zum "ernsten" ReiseBerichtsGeschäft!
Jaa, wir waren ja eigentlich bei diesem NachtBusHorrorGrauensSzenario (im Kopf) stehengeblieben, als ich in Máncora meine letzten Stunden absaß, und tatsächlich begann der ganze Warte-Einstiegs-Schauplatz nach meiner Ankunft im BusOffice von Minute zu Minute, die verstrich, immer suspekter für meine Gehirnzellen zu werden! Studierte ich doch haarstgenau jeden potentiellen Mitpassagier, der hineinströmte, suchte nach kleinsten Anzeichen von dunklen VorhabensGedanken, und als ich dann endlich - fast ne halbe Stunde nach der eigentlichen Abfahrtszeit - den Bus bestieg - eher so ne kleine "Rumpelbude"! - und meinen mir zugewiesenen Platz suchte ... da erblickte ich doch ... das GRAUEN!!! [:-)] Ich saß genau neben dem "Täterprofil" aus dem RaubVorfall von Quito-Guayaquil!!! Umzingelt von drei Jungspunden, die auch noch ganz "unschuldig" taten, konnte mein Hirn die erste halbe Stunde keine Ruhe finden! Akribisch beobachtete ich jede Regung meines Sitznachbarn - er am Fenster, ich am Gang > das hieß für den Fall der Fälle, ich müsste zuerst "dranglauben"!!! - , versuchte irgendwelche verdächtig nach MESSER!!! schreienden Umrisse in der Hosentasche zu erspähen, nahm ihm mit keinem Deut seine hingeflätzte Müdigkeit ab - Alles nur Teil der "Show"!!!! - und wurde doch selbst mit jeder weiteren Kurve des DurchDieNachtGeschunkelZugs müder und müder!! Ich zwang, ja ich flaumte innerlich meine Augen an, gefälligst wach zu bleiben, mich jetzt nicht im Stich zu lassen!!! Doch wie alles um mich herum schon "Opfer" des "hinterhältigen" Schlummers geworden war, so streckte es MICH, die NiemalsImBus/FlugzeugSchlafenKönnende, augenblicklich - in Begleitung eines argen EndzeitScienceFictionStreifens im Flimmerkasten - darnieder.
Tja, da hätte der G.fish die Action aber gewaltig verschlafen (wäre sie denn passiert:-)!!
Wären diese Burschen am Ende nicht ganz "normale" (das weiß ich jetzt nicht genau, wie sie sonst so ihre Freizeit verbringen, außer dass sie Sonntag abends mit mir im Bus nach Trujillo/Chiclayo sitzen) Teenager gewesen, und all die VorabKopfHektischMache für umsonst und so!!
Egal. Nichtsdestotrotz erreichte ich noch in völliger Dunkelheit um 4 Uhr morgens die gespenstig ausgestorben wirkende "Geisterstadt" Chiclayo, entschied mit einer Fingerbewegung über meine wenigen HostalOptionen hier, wohin mich das spelunkige Taxigefährt bringen sollte. Zum Glück übernahm der Fahrer ganz selbstverständlich das Klingeln an der zugerammelten Tür - ICH hätts mir nich getraut um diese Uhrzeit! - und es öffnete sogar jemand!! Wow! Schnurstraks wanderte das übermüdete GoldfishKind in die Federn, um sich wenige Stunden später bereits den heiß-staubigen und zudem uninteressanten Trubel dieser Stadt zu geben! Kein "Hexenmarkt" zu finden, auch wenn ich mehrere Runden über den übel riechenden Mercado drehte! Und da Montag war, alles andere cerrado.


Der nächste Tag brachte mir dann nicht nur Einblicke in die finster erscheinende MocheKultur, die um die dramatisch inszenierte Re-Mausolarisierung des "Senor de Sipán" gesponnen waren ... NEIN! Dieser Dienstag brachte mir auch einen "guía personal" für die nächsten 9 Stunden, in denen wir unsere "comunicación perfecta" bis auf die Spitze trieben, hehe!! - Er verstand kein Englisch, ich sein Spanisch auch nicht: Also die absolute "TraumBesetzung":-))

Grinsebacke beim "Senor".
Er schleppte mich durchs Museum, zeigte mir das wenige Bißchn was Lambayeque zu bieten hat außer den AusgrabungsStücken, ich wurde meiner ersten südamerikanischen BeerdigungsProzession - mit viel TamTam und schleppender "Blasmusik" durch die Strassen bis vor die Kirche - gewahr, er versuchte mich durch sein ständiges "Donde quieres ir?" weiterzutreiben, aber irgendwie, abgesehen von der Zuviel-Sonne, war bei mir nach 2 Monaten Rumgereise auch der Saft raus...
Er begleitete mich final bis zum Bus, dem nächsten NachtbusTrip!, der mich in 12 Stunden durch schemenhaft wahrgenommene WüstenNachtLandschaft bis nach Lima chauffierte.
Diesmal alles "exklusiver", auch teurer, mit Stewardess on board, Mahlzeiten und Semi-Cama-Sitzen.

In Lima habe ich mich nun im barrio Barranco einquartiert, in nebelverhangener Nähe zu den Kliffs. Nichts zu spüren von überfüllten HauptstadtLandschaften, eher wie ein entspannter StrandVorort.

Limanesische NebelWand, vom Mee(h)r herströmend, alles in Besitz nehmend.
Morgen dann wage ich mich mal ins centro, auch wenn ich nicht wirklich viel erwarte ... von allem gerade.
Zu "erschöpft" im Moment.

Euer "Sorry-Für-Die-Dramatik-Im-Vorfeld"-G.fish

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