Small Bits and Pieces:
Yesterday is history.
Tomorrow is a mystery.
Today is a gift.
That is why they call it
'THE PRESENT'.
Galerie Lambiek.
[ Kerkstraat 132 1017 Amsterdam ]Der angeblich World's oldest ComicShop - eine vollgestopfte Fundgrube all der Super-Anti-Hero-Bestrumpften, die ihr mal mehr mal weniger konsequentes KritzelDasein in den unzähligen Weiten ihrer Paralleluniversen auszutoben versuchen.
Ob nun mit holländischen, englischen, französischen oder deutschen Sprechblasen behaftet. - Alles geht, muss aber nicht.
Zum Fetten-Regenschauer-Abwarten reichts auf jeden Fall. Begegnete mir doch hier unerwartet mein unterschwelliges Alter Ego - Der Too Much Coffee Man !:-)
Ein koffeinabhängiger 'JederMann' im Ganzkörper-Unterwäsche-Aufzug, der durch seine mickrige BilderStreifenwelt im gewohnt satirisch-neurotischen Gewand streift: Zu oft Lost ! Zuviel existentielle Everyday-Ennui ! Ausweglos depressiv! Wilde Fetzen kunstvoll-verwirrender Monologe, verdrehte Kommentare der So-Nichts-Generation, endlose Ausflüchte eines Apokalyptischen-Reiter-Philosophen. - Der Amerikaner Shannon Wheeler hält mit seiner "Junkie"-Figur, die eigentlich nur als billiger Gag anfing, die passende Antwort für gegenwärtige Silliness gepaart mit zynisch zusammengemeißelter Bitterkeit parat.
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| Brain © Shannon Wheeler. |
Und weil wir gerade bei "albern" waren...
...gibts die brillianten SongTextInterpretationsKünste des David Armand gleich hinterher: Er ist der Gott der unverschämt amüsanten Gesichts-"Ausreißer". Britischer Humor vom Feinsten. Und: Wer sich mal den kurzweiligen Spass erlauben will, der versucht sich mit dem "Ton leise"-Button und SelberRätseln...
Da passt dann hier auch gleich der kunterbunte Bambi-Meets-MexicanHalleluja-Kosmos von
Kitsch Kitchen überaus passabel rein.
[ Rozengracht 8-12 1016 Amsterdam ]
Aus allen Winkeln drängen sich in diesem poppigen LifeStyleAccessoireLaden auf zwei Ebenen die knalligsten Deko-Artikel ever ins Auge des Betrachters: Ob nun üppige Matroschka-Familien neben bestickten BambiKissen à la Oma oder die bekreppten Piñata-Figuren, ausladenden Blumengirlanden und der religiöse KitschMix aus Mexiko. Schräge Kindergeburtstage und GartenzwergRomantik lassen augenblicklich grüßen.

That's it: Schillernder Hyper-Krimskrams für den garantierten Eyecatcher im Wohnzimmer. Und prompt vergißt frau ihre gewohnte, überkandidelte Purismus-Schiene und driftet gnadenlos in Retro-AntiStil-Kapriolen hinab.
Check: Kitsch Kitchen.
Und wer seine ShoppingBags noch nicht ausreichend gefüllt zu haben meint, der schaut zum Schluß noch mal bei
Waterstones - dem englischen Buchladen par excellence vorbei.
[ Kalverstraat 152 1012 Amsterdam ]
Hätte ich mich nicht dem konsequenten Diktat meiner eigenen GepäckRestriktionen unterworfen, ich wäre doch glatt mit mindestens zehn!!! neuen Büchern unterm Arm wieder herausgekommen. Aber es gibt ja GottSeiDank die bequemen VonZuhauseAusOptionen womit ein jeder Buch-"Verrückte" seine Will-Ich-Haben-Unbedingt!-Liste abarbeiten kann. Trotzdem: Gut, dass ich schon nen VorabBlick reingeworfen habe, sonst wäre mir doch glatt noch das hier entgangen:
Street Sketchbook und Street Sketchbook Journeys. [Tristan Manco, Thames&Hudson]
Faszinierende Einblicke in die Skizzenbücher der StreetArtisten From around the World.
"Each page is a window into the artist's life, with personal and professional highs and lows, bursts of activity [...] contrasting with more introspective moments."
[T. Manco]
Ob als tägliches Ritual [ ...to let the brain run loose for a while... ] oder mehr funktional [ konzentrierte Ausarbeitung von Ideen ] eingesetzt. - Die Sketchbooks strahlen in ihrer Diversität an Stilen, Arbeitsmethoden, persönlichen Einflüssen und innovativen Ansätzen nur so vor kreativen Möglichkeiten. Flüchtig festgehaltene Momentaufnahmen, spontane AlltagsRandnotizen auf losen Zettelwirtschaften und buntes BuchstabenGekritzel vereinen sich mit ausgeformten BildKonzepten, durchkolorierten Graphiken und bereits an sich kunstvoll zusammengesetzten Collagen.
Ein Schmelztiegel voll animalischer Monster, trunkener Kinderzeichnungen und urbaner Weirdness. Ein Schaukasten der verborgenen Experimental-Laboratorien. Absolutes Must-Have für jeden Inspirations-"Süchtigen"!
Cement Eclipses. [Isaac Cordal, Carpet Bombing Culture]Small Interventions in the Big City. - Kleine Männer in Grau. Unbeweglich. Passiv. Langsam versinkend. Aufgehangen am Stacheldraht. Endlos wartend. Suizidgefährdet. Cordals AsphaltGestalten, mal mehr mal weniger in tragische Momente "...such as accidental death, suicide or family funerals" verstrickt, sind die unscheinbar-farblosen Concrete Avatars der baufälligen Seitenstrassen, zugemüllten Ecken und gottverlassenen Häuserschluchten. Sie stören die kalte Langeweile der Stadtlandschaft mit unmerklichen Brüchen voll menschlicher Eindringlichkeit. Ambiguous Short Stories about the Faceless "Everyman". Melancholisch in Szene gesetzt mit einer gehörigen Portion Humor, kämpfen die kleinen grauen Männchen den StellvertreterKampf aller: Was es zum Beispiel - für jeden von uns - heißt, dem tristen, urbanen Moloch ein irgendwie relevantes Leben abzustrotzen. Wie unterschwellige Geister unserer eigenen Identitäten widersetzen sie sich dem blanken Pessimismus unserer Zeiten. Und auch wenn in ihren verlorenen Erscheinungen latent die grauen, Zeit stehlenden Herrschaften aus Michael Endes Momo heraufzublitzen scheinen, bewahren sich Cordals Zementgeschöpfe doch die Fähigkeit zu einem verschmitzten Lächeln en passant.

Little People in the City. The Street Art of Slinkachu. [Boxtree]
Bereits in Melbourne waren mir diese MikroParalleluniversen des StreetArtisten Slinkachu ins Auge gesprungen. Aber es bedurfte erst eines erneuten Reminders, damit auch ich endlich seine mit skurriler Absurdität, schräger Obszönität und banaler Monochromie vollgepackten Miniwelten gänzlich entdecken konnte. Ob Straßenprostitution, Gewaltverbrechen mitten im Park, Killerbienen (die keine Haustiere sind!), die KaugummiFalle oder der Hundeschiß, der zum polizeilichen Terror Alert wird: Wie bei Cordal "kollidiert" Mensch hier mit den Materialien der Metropole. Dabei scheinen die Gestalten auf abenteuerliche Weise ein jedes Mal ums Überleben zu kämpfen und mit respektvoller Anerkennung muss der Betrachter eingestehen, dass ihnen dies zumeist bravouröser gelingt als so manchem "Riesen" der "Überwelt".
Seitdem ich nun dieses Buch in den Händen hatte, komme ich nicht umhin, bei meinen sporadischen Spaziergängen durch die Straßen immer wieder einen verstohlenen Blick entlang der Bordsteinkanten, Mülltonnen und Gullideckeln zu werfen. Sie könnten ja gerade dort hilfeschreiend am Abgrund hängen! Unsere kleinen "Mitbewohner"!
Nach all dem Shopping-"Wahn" ist dann unbedingte "Erholung" angesagt. Und da ein "Jedermann" sich ja in Amsterdam ausschließlich mit dem Rad fortzubewegen scheint [So auch der G.fish auf seinem urig-rostigen Drahtesel...
...ist der Weg zum Westerpark bzw.De Bakkerswinkel auch nicht utopisch weit entfernt.
In hyper-gemütlicher, Selfmade-Atmo mit Industrial-Lampen und AntikSammelsurium lassen sich am rustikalen Großtisch bezaubernde Leckereien wie Haselnuss-Lemon-Kuchen, Büffelmozzarella-AprikosenChutney-Sandwiches oder Zimt-Scones mit genialem Lemon Curd verputzen.
Apropos Lemon Curd: Auch das war mir bereits in "Fuckin' Australia" begegnet, doch hatte ich dort in all meinem "Survival-Stress" keine Zeit zum Testen gehabt. Doch seitdem ich nun in Amsterdam den ersten (und nicht! letzten) Löffel abgeleckt habe, könnte ich mich in diesen vor ZitronenGeschmack nur so strotzenden "Aufstrich" (ist eigentlich zu fast allem zu gebrauchen!) glatt hineinlegen.
Und: Der G.fish beweist nun hier all den "Zweiflern", dass Lemon Curd das verdammt Einfachste der Welt ist:
How2Make The Best Lemon Curd in the World.
[Für ca. zwei Gläser]
Frau nehme 3-4 Zitronen. Schale abreiben, Saft auspressen.
Für das Wasserbad in einem Topf etwas Wasser zum Kochen bringen [Die später daraufzusetzende Schüssel darf das Wasser nicht berühren!]
In eine Glas- oder Metallschüssel 3 große Eier, 155g Zucker sowie Zitronenabrieb und -saft schubsen.
Mit einem Schneebesen gut verrühren.
Nun die Masse über dem Wasserbad weiter aufschlagen [ca. 10-15 Minuten] bis sie eine dickliche Konsistenz hat.
Die Schüssel vom Topf nehmen und 85g in Scheiben geschnittene Butter einrühren bis diese vollständig geschmolzen ist.
Das Ganze nun in vorher gut ausgespülte/sterilisierte Gläser abfüllen. Zudrehen. Auf den Kopf stellen für ein paar Minuten [wegen dem Vakuum].
Thats it. Fertig ist das beste Lemon Curd der Welt!:-)
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| Pavlova meets Passionfruit Curd. |
[Ob als Brotaufstrich, zur DessertDeko oder zum Füllen von Keksen und Tartes. Nix muß, aber alles geht.]
[Alternativ: Passionfruit Curd - Wow!]
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| Open Your Eyes... |
SO,
damit fällt nun die finale Klappe zum Kapitel Amsterdam. - Schön wars.
Aber der G.fish wird von künftigen Vertiefungen der "Materie" bis auf Weiteres absehen.
Ende.Aus.Mickey.Maus.
Zur ganzen G.fish-in-Amsterdam-Parade gehts hier entlang ...















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